Bahngelände: Diskussion im Gemeinderat
Schönau (pele). Das Bahngelände soll an die SR Projektbau GmbH aus Wembach verkauft werden. Vor dem entsprechenden Beschluss des Gemeinderats in seiner Sitzung am Montagabend (siehe oben stehenden Bericht) gab es erneut Diskussionsbedarf.
Michael Schröder (SPD) wollte wissen, warum noch ein Städteplaner gebraucht wird, da man nun einen Investor im Visier habe. Es gebe noch viel zu tun und zu regeln, so die Antwort von Bürgermeister Peter Schelshorn. Unter anderem müsse der Bebauungsplan geändert werden. Es gelte, zusammen mit dem Bauträger und dem Planer, ein städtebauliches Konzept zu erarbeiten, ergänzte Bauamtsleiter Klaus Steine-brunner.
Schröder fand es schade, dass ein benachbartes Gelände nicht in die aktuelle Planung einbezogen wird, denn dann könne man etwa ein U-förmiges großes Gebäude errichten. Bauamtsleiter Steine-brunner meinte, dass man sich nichts vergebe, wenn man die beiden Grundstücke separat bebaue; es seien viele Varianten denkbar.
Mechthild Münzer (CDU) wollte wissen, wie der Kaufpreis von 241 000 Euro für das Gelände zustande gekommen war. Die Antwort der Verwaltung: Die Summe habe der Gutachterausschuss, der prinzipiell nichtöffentlich zusammentrete, festgelegt.
„Wir haben alles ausgelotet, die Leute warten jetzt, dass es losgeht“, meinte Christine Garbe-Thoma (FW). Ihr Fraktionskollege Jesko Anschütz ließ dagegen wissen, dass er unbestimmte „Bauchschmerzen“ habe, die er allerdings nicht argumentativ begründen könne.
Zuversicht herrschte dagegen bei der CDU. Alexander Knobel sprach von einem vertrauenswürdigen Bauträger, der auf regionale Handwerker setze und meinte: „Das wird eine gute Sache.“ Sein Fraktionskollege Dirk Lais war der Ansicht, es sei alles besprochen und stellte einen Antrag auf Abstimmung. Dem Verkaufsbeschluss folgte die Mehrheit der Räte. Marika Prekur (FW), Michael Schröder (SPD) und Mechthild Münzer (CDU) stimmten dagegen.
