Schopfheim Altenpflege und Floristen auf der Kippe

Markgräfler Tagblatt
Thomas Heß stellte die Szenarien vor. Foto: Sarah Trinler Foto: Markgräfler Tagblatt

Weitere Fachbereiche der Gewerbschule eventuell von Verlagerung betroffen

Schopfheim (sat). In einer Infoveranstaltung an der Gewerbeschule Schopfheim stellten Landrätin Marion Dammann und Thomas Heß (Stabsstelle Schulentwicklung) mögliche Szenarien für eine Neuausrichtung der beruflichen Schulen im Landkreis Lörrach.

Zündstoff bargen dabei vor allem die geplanten Verlegungen des Metallbereichs sowie des Kfz-Bereichs (siehe obigen Bericht).

Doch auch andere Fachbereiche sind von einer möglichen Zusammenlegung betroffen. Im Fokus steht unter anderem die Schopfheimer Außenstelle der Mathilde-Planck-Schule Lörrach. Der Zustand des Gebäudes sei nicht mehr tragbar, die Schule müsse dringend saniert werden, erläuterte Thomas Heß. Das Regierungspräsidium Freiburg habe entschieden, zur Kostenreduktion räumliche Überkapazitäten abzubauen.

So sind etwa die jetzigen Auszubildenden im Floristenhandwerk der letzte Jahrgang, der in Schopfheim ausgebildet wird – die Parallelstrukturen werden aufgehoben. Auch könnte der Bereich der Altenpflege davon betroffen sein.

Im Gespräch sei, in Lörrach einen Fachbereich Gesundheit entstehen zu lassen, in dem die Altenpflege sowie die Ausbildungsbereiche Zahnmedizinische Fachangestellte und medizinische Fachangestellte integriert wären, also aus Schopfheim und Rheinfelden nach Lörrach umgesiedelt werden müssten.

Der Fachbereich mit den wenigsten Schülerzahlen an der Gewerbeschule Schopfheim ist der Malerbereich. „Eine eigenständige Überlebensfähigkeit ist fast nicht möglich“, sagte Heß, sodass eine Zusammenlegung mit der Gewerbeschule Bad Säckingen denkbar sei.

„Wir müssen auch über die Landkreisgrenzen hinweg denken“, betonte Landrätin Marion Dammann, die besonders mit dem Landkreis Waldshut viele Überschneidungen sehe. Eine Verlegung von Rheinfelden nach Bad Säckingen könnte auch den Friseurbereich treffen, da es auch dort einen hohen Investitionsbedarf gebe und die Gewerbeschule in Bad Säckingen Kapazitäten für eine Zusammenlegung habe. Zu dieser Überlegung habe es „massive Einwände“ der Innungsbetriebe gegeben, erklärte Heß. Für den Fachbereich Chemie gebe es keine Alternative. „Rheinfelden ist da einzigartig“, sagte Heß, so dass zwingend erforderliche Investitionen am Standort Rheinfelden umgesetzt werden müssten.

Für den Fachbereich SHK (Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik) gibt es mehrere Möglichkeiten. Der Fachbereich würde in das derzeitige Profil der Gewerbeschule Schopfheim passen und dieses abrunden, sagte Heß. Die Fachberater befürworteten allerdings eindeutig das Festhalten am Standort Rheinfelden.

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