Schopfheim Blick aufs quirlige Leben im Dorf

Markgräfler Tagblatt

Seniorennachmittag: Bunter Unterhaltungsnachmittag an Dreikönig in der Hülschematthalle in Eichen

„Prosit Neujahr!“ wünschte der Gesangverein und stieß mit den Senioren auf „eine hoffentlich friedliche“ Zukunft an, die mit der Einladung des Ortschaftsrates und der Vereine für die Dorfältesten am Dreikönigstag in der Hülschematthalle traditionell in eine weitere Runde ging.

Schopfheim-Eichen. „Hochdütsch des cha jede“ hieß das Motto, das zunächst Ortsvorsteherin Ute Zeh mit ihrem Gedicht „Alemannisch isch gar nit so schwer“ ausgab und an das sich die „Knastbrüder“ Jeannot und Christian Weißenberger konsequent hielten, als sie ihr Publikum zusammen mit dem Gesangverein unter der Leitung von Dieter Waibel bei Laune hielten.

Wie immer bei dieser Gelegenheit nutzte Ortsvorsteherin Ute Zeh die Zeit zwischen Kaffee, Kuchen und Abendessen zu einem kurzen Jahresrückblick aufs quirlige Leben im Dorf und über das, was sie und ihre Kollegen im Ortschaftsrat bewegte. „Größtes Projekt war die Erneuerung der Hütte am See“, erinnerte sie an „drei lange Wochenenden“, an denen die Hütte hochgezogen worden war. Die ganze Bevölkerung habe das gelungene Werk gefeiert. Und alle ärgerten sich, als „irgendein Dödel d‘Wänd mit Grafiti i g’schmiert het“.

Zum achten Mal kamen die Eichener 2016 in den Genuss des Wochenmarktes. Gern gesehen sei dort der Gemüsehändler aus Kalabrien. Aber auch die übrigen Händler waren willkommene Gäste nicht nur des Ortschaftsrates, sondern auch die der Vereine, die rund um die Hülschematthalle für Unterhaltung und für die Bewirtung sorgten. Leider ging der bisher gewohnte Metzger in den Ruhestand.

„Aber keine Sorge, in diesem Jahr ist wieder ein Metzger dabei“, kündigte die Ortsvorsteherin an, die schließlich noch darauf hinwies, dass der Dorfbach stellenweise mit einem neuen Geländer ausgestattet worden sei, dass das Parkett in der Halle, in der elf Veranstaltungen stattfanden, abgeschliffen wurde und dass wieder ein Maibaumstellen stattfand, das trotz des schlechten Wetters ein voller Erfolg gewesen sei.

Abgerundet wurde das ereignisreiche Jahr mit den Festen zu den Jubiläen zum zehnjährigen Bestehen des Kindergartens und des Brauchtumvereins und mit einem wunderschönen lebendigen Adventskalender, mit dem sich die Bevölkerung in gemütlichen Runden auf Weihnachten und den Jahreswechsel einstimmte.

„Inklusion nicht unproblematisch“

Natürlich durfte an diesem Nachmittag Bürgermeister Christof Nitz nicht fehlen, der auf seiner derzeitigen Neujahrstour auch den Eichenern etwas vom „super erfolgreichen Jahr“, das hinter der Stadt liege, berichtete.

Ein Thema war auch die Inklusion, die aus der Verantwortung der Sonderschulen in die Zuständigkeit der Gesamtschulen verlagert wird oder verlagert werden sollte. Mittlerweile setze sich bei den Verantwortlichen und Betroffenen die Erkenntnis durch, dass man vor allem den Kindern damit nichts Gutes tut. Und zwar weder denen, die ein Handicap haben noch denen, die das nicht haben.

„Man hat inzwischen kapiert, dass das nicht funktionieren kann“, sagte Nitz, der seine Meinung in der Zunahme an Anmeldungen zu den alternativen Schulen bestätigt sieht.

Die Windräder in Gersbach streifte Nitz ebenso wie das Thema Anschlussunterbringung von Flüchtlingen, für die seine Stadt in den nächsten Jahren zuständig sein wird. Die gewaltigen Aufgaben, die auf die Verwaltung und die Stadt zukommen würden, seien aber zu lösen, glaubt Bürgermeister Christof Nitz.

Umfrage

Bargeld

Die FDP fordert Änderungen beim Bürgergeld. Unter anderem verlangt sie schärfere Sanktionen. Was halten Sie davon?

Ergebnis anzeigen
loading