Schopfheim Brummi bleibt im Wald stecken

Markgräfler Tagblatt
Endstation: Ein Sondertransport für den Windpark Hasel blieb am Freitag im Wald stecken. Foto: zVg Foto: Markgräfler Tagblatt

Windpark Hasel: Sondertransporte bescheren der EnBW unerwartete Probleme

Fast nichts geht mehr: Die Sondertransporte zum Windpark Hasel sind ins Stocken geraten. Der Grund: Der Selbstfahrer blieb am Wochenende auf dem Weg zwischen Wehr und der Baustelle am Glaserkopf mitten im Wald stecken.

Schopfheim-Gersbach (sut/wm). In einer Pressemitteilung bestätigte EnBW gestern, dass der erste Transport vom Umschlagplatz an den Glaserkopf „nicht ans Ziel gekommen“ sei. Derzeit laufe ein Versuch, den Transporter mit Hilfe einer Raupe doch noch bis zur Baustelle zu ziehen.

Es ist nicht das einzige Problem, das die EnBW derzeit zu lösen hat. Technisch gesehen hätten die Sondertransporte in der Nacht von Donnerstag auf Freitag zwar „gut geklappt“, so EnBW-Pressesprecher Ulrich Stark weiter. Allerdings hätten sich „unerwartet neue Herausforderungen ergeben“. Dazu zählt neben dem steckengebliebenen Selbstfahrer auch die Wegführung.

Vor knapp einem Jahr hätten sich die Stadt Wehr sowie das Transportunternehmen und die Projektleitung von EnBW darauf verständigt, dass für viele Bauteile die so genannte Nord-Route möglich sei. Die längsten Transporter sollten etwa 40 Meter lang sein. Aus technischen Gründen könnten die Fahrzeuge, je nach Ladung, die Länge um einen halben Meter vergrößern oder verkleinern. Tatsächlich habe einer der Transporter die Marke von 40 Metern knapp überschritten, weshalb die Polizei kurzfristig beschlossen habe, die Route „Mitte“ zu wählen. In Vorbereitung für die für kommenden Donnerstag geplanten Transport versuche EnBW eine Lösung zu finden, die „verlässig“ die Nord-Route ermöglicht, heißt es weiter.

Bei dem Projekt traten bereits eine Reihe ungeplanter Hindernisse auf. Die stärksten Auswirkungen hatte laut EnBW die Sperrung des Straßenstücks von Gersbach zu den Standorten, was das gesamte mit der Stadt Wehr besprochene Logistikkonzept durcheinanderbrachte und zu erheblichen Verzögerungen beim Bau der Fundamente führte.

Die für Juli geplanten Schwertransporte (SWT) mussten deshalb mehrfach verschoben werden. In der Zwischenzeit war auf der A 98 eine Baustelle eingerichtet worden, die für diese SWT kurzzeitig geräumt und für den Verkehr gesperrt werden muss. Deshalb fänden die SWT jetzt in Sechser- statt, wie geplant, in Dreier-Konvois statt.

Zusammen mit dem Umstand, dass nur drei (anstatt der geplanten vier) Anlagen gebaut werden, biete diese Konstellation aus Sicht der EnBW den Vorteil, dass sich die Zahl der Nächte mit SWT insgesamt deutlich reduzieren, eventuell sogar in etwa halbieren könnte.

Dessen ungeachtet ist das Windpark-Gelände weiträumig gesperrt. Am Sonntag war Sicherheitspersonal vor Ort und hinderte neugierige Wanderer und Passanten daran, sich den Baustellen zu nähern. An den Zufahrtswegen zum Glaserkopf sind auch Videokameras installiert.

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