Warnstreik bei SBG
Schopfheim (hp). Ratlos standen viele Pendler am Donnerstagmorgen an den Bushaltestellen. Vergeblich warteten sie auf die gewohnten Busse, die sie zur Arbeit oder in die Schule bringen sollten. Aufgrund eines Warnstreiks fuhren die Busse der SBG nicht im gewohnten Takt. Für viele Busfahrgäste kam dieser Warnstreik überraschend.
Über der Fahrplanauskunft klebt, wie beispielsweise am Schopfheimer Busbahnhof, ein Blatt Papier der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) im A4-Format: „Heute Warnstreik“, ist darauf in großen Lettern zu lesen. „Auch Ihre Busfahrer wollen Teilhabe am normalen Leben“, bittet die EVG die Fahrgäste um Verständnis für den Warnstreik. Der Hintergrund, dass die Busfahrer bei der Südbadenbus GmbH (SBG) ab vier Uhr am Mittwochmorgen vorübergehend die Arbeit niedergelegt haben, sind die bislang ergebnislosen Tarifverhandlungen. „Die Geschäftsführung zeigt keine ernsthafte Verhandlungsbereitschaft“, erklärte der Verhandlungsführer der EVG, Bernd Sehmisch, auf der Internetseite der Gewerkschaft. Die wirtschaftliche Situation bei der SBG sei sehr gut. Davon müssten auch die Beschäftigten profitieren. Sie fordern eine deutliche Lohnerhöhung von sieben Prozent. Deutlich mehr, als die SBG laut Sehmisch bieten will.
Auf ihrer Internetseite weist die SBG ebenfalls darauf hin, dass ihr Betreib bestreikt wird und es daher zu Verspätungen und Fahrausfällen kommen kann. Die wenigen Fahrgäste die gestern Nachmittag am Busbahnhof anzutreffen waren, warteten geduldig auf die nächste Fahrmöglichkeit, etwa nach Wies oder Gersbach.
Als Alternative bliebe ihnen noch ein Taxi. Ein Taxifahrer meinte gegenüber unserer Zeitung, dass sich der Warnstreik auf das Geschäft niedergeschlagen habe.
