Schopfheim Chorfamilie auf dem Lebensweg

Markgräfler Tagblatt
Der katholische Kirchenchor St. Bernhard genossen einen wunderschönen Ausflug. Foto: zVg Foto: Markgräfler Tagblatt

Dirigent Andreas Mölder begleitete die Sänger in seine frühere Wirkungsstätte und seinen Heimatort

Schopfheim. Kürzlich starteten die Mitglieder des Kirchenchores St. Bernhard zu ihrem Jahresausflug. Auch Familienangehörige und einige Gastsänger schlossen sich der Gruppe erwartungsvoll an, denn Dirigent Andreas Mölder entführte in seine erste Wirkungsstätte St. Ulrich und seinen Heimatort Münstertal.

Man genoss die Fahrt frühmorgens bei herrlichem Sonnenschein im wohltemperierten Bus durch die abwechslungsreiche Landschaft und kleinen Dörfer des Markgräflerlandes in die wunderschönen Täler des Naturparks Südschwarzwald.

Nach immer steileren Wenden entlang des Flüsschens Möhlin erreichte man die Gemeinde St. Ulrich mit dem ehemaligen Kloster St.Ulrich, einem Benediktinerpriorat, heute Bildungshaus. Nach einem ersten Kennenlernen des hübschen Dörfchens stand der Lebensweg, ein 3,8 Kilometer langer Rundwanderweg mit 15 Haltepunkten, auf dem Plan.

Ein Künstlerehepaar hat die Aussagekraft der einzelnen Stationen, an denen Elemente aus der Natur und der Landschaft mit Lebensthemen verbunden werden, kreativ bearbeitet. So durchwanderte die Gruppe, manchmal still und nachdenklich, meist im fröhlichen Gespräch, die beeindruckenden Lebensstationen wie Aufbrechen, Entscheidung, Quelle, Risse, Schwere, Enge, Gemeinschaft, Halt usw. Anschließend erhielten sie eine interessante Führung von Anselm John, einem Freund von Andreas Mölder aus Studienzeiten, durch die Geschichte der Klosteranlage, die im Jahr 1087 vom heiligen Ulrich gegründet wurde.

John erklärte auch die Bedeutung und das bewegte Leben des Hl.Ulrich von Zell für das geistige Leben jener Zeit und besonders des Schwarzwaldes mit seinen zahlreichen Klöstern. Genau einen Tag nach diesem Ausflug wurde das Fest des Heiligen mit großer Prozession gefeiert, die Vorbereitungsarbeiten waren gerade im Gange.

Nach der berühmten riesigen Brunnenschale aus rotem Sandstein, mit teilweise gut erhaltenen Reliefs, in jener frühen Zeit entstanden, besichtigten die Teilnehmer die barocke Kirche, eines der kleinsten, aber prachtvollsten Werke des Baumeisters Peter Thumb aus den Jahren 1740 / 41. Natürlich erfreute der junge Chorleiter auch mit einer kleinen Kostprobe auf „seiner“ Orgel, die er mehrere Jahre bespielt hatte.

Nach dem vorzüglichen Mittagessen im Gasthaus „Rössle“ führte Andreas Mölder in seinem Heimatdorf Münstertal zuerst in die berühmte und beeindruckende barocke Klosterkirche St. Trudpert-Münstertal, ebenfalls von Peter Thumb gestaltet, und lud anschließend zu einem erfrischenden Umtrunk in sein Elternhaus ein. Zum Abschluss lockten in dem schönen Städtchen Staufen Stadtbummel, Kaffetrinken oder der gerade stattfindende Künstlermarkt. Wer noch Zeit und Lust hatte, beendete den wunderschönen Tag beim gemeinsamen Abendessen in Schopfheim.    WILTRUD STRAUB-GOETZ

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