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Schopfheim Dank für die Offenhaltung der Landschaft

Markgräfler Tagblatt
Beim Weidefest in Gersbach wurde den Besuchern die Arbeit des Landschaftspflegevereins vor Augen geführt. Archivbild: Gerd Sutter Foto: Markgräfler Tagblatt

Weide- und Landschaftspflegeverein Gersbach blickt zurück

Schopfheim-Gersbach (sut). Von einem turbulenten Weidejahr berichtete Vorsitzender Willi Greiner vom Weide- und Landschaftspflegeverein Gersbach anlässlich der Generalversammlung im Naturfreundehaus.

Zuerst hatte man mit der Trockenheit und dann mit der Nässe zu kämpfen. Trotzdem habe das Weidevieh mit einer durchschnittlichen Zunahme von 90,6 Kilo ein gutes Ergebnis erreicht.

Es wurden auf den Gemeinschaftsweiden 343 Rindviecher, 34 Schafe und 15 Ziegen betreut, darunter 27 Stück Fremdvieh. Mit der Nasskalkdüngung habe man Erfolg gehabt, und diese war auch noch billiger. Leider könne man diese Kalkdüngung nicht in jedem Gelände vornehmen. Die Weidewarte sollen auf die Dornenbeseitigung achten. Hier sei jede GbR selbst verantwortlich. 2015 soll noch ein Mulchgerät gekauft werden.

Rechnerin Melanie Tröbs berichtete von einem reduzierten Kassenbestand, der auf die Kosten der Kalkung und Anschaffung einer neuen Wiesenegge zurückzuführen ist.

Maschinenwart Adolf Sutter bat darum, in Zukunft die Füße am Mähbalg der Biotopmaschinen nicht mehr zu entfernen. Es stehen zwei Varianten zur Verfügung. Bei den Fanggittern sollten die Ketten beim Transport aufgehängt und die benutzten Maschinen sauber zurückgebracht werden. Reservierte Maschinen sollten bei Nichtgebrauch rechtzeitig abgemeldet werden, damit andere Nutzer nicht blockiert werden.

In den Weidebezirken Bühl, Ebnet, Außendorf und Fetzenbach wurden für knapp 16000 Euro Fronleistungen wie Zäune und Wasserversorgungen herrichten, Ginster und Dornen mähen, mulchen und kalken erbracht.

Ortsvorsteher Christian Walter dankte den Landwirten für die Offenhaltung der Landschaft und bat um vorschriftsmäßige Behandlung der Tiere. Die Ortsverwaltung habe bei der Stadt schon mehrmals Behälter für Hundekotbeutel beantragt, damit diese nicht in der Landschaft herumliegen und später ins Tierfutter kommen. Schäden im Schlachthaus sollten unverzüglich auf der Ortsverwaltung gemeldet werden. Bei der 850- Jahrfeier Gersbachs im Juni 2016 gebe es auch einen Handwerker- und Brauchtumsmarkt.

In Sachen FFH-Managementplan hat der Beirat am 12. Mai in Todtmoos seine Auftaktsitzung. Neben Ortsvorsteher Christian Walter werden auch drei Landewirte aus Gersbach vertreten sein. Im Juni soll es dann auch eine Sitzung in Gersbach geben. Es wurde darauf hingewiesen, dass Klima- und Strukturwandel an der Artenvielfalt von Pflanzen einen großen Anteil haben.

Willi Greiner wies auch auf das Vorliegen der IPR-Bescheinigung beim Weideauftriebstermin hin. Eine größere Diskussion löste der Antrag des Vorstands zur zeitlichen Begrenzung der Gemeinschaftsweiden aus. Nach ausgiebiger Debatte beschloss die Mehrheit der Mitglieder, dass auf den gemeinschaftlichen Weideflächen nur in der Zeit vom 15. April bis 15. November Vieh sein darf.

Als Weidewart Außendorflöst Jens Gottstein nach elf Jahren Beate Deiß-Gottstein ab. Weidewart Fetzenbach bleibt Eugen Deiss, Beisitzer ist weiterhin Christian Ühlin.

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