Schopfheim „Das Geschenk in Ehren halten“

Markgräfler Tagblatt

Hans Theo Baumann: Feierstunde für verstorbenen Ehrenbürger / Sonderbriefmarke und Hinweistafel

„Die Stadt wird das Geschenk von Hans Theo Baumann in Ehren halten“. Dies versprach Bürgermeister Christof Nitz am Donnerstagabend in einer Feierstunde der Familie des verstorbenen Schopfheimer Ehrenbürgers.

Schopfheim . Nach einer kurzen Gedenkfeier in der Alten Kirche enthüllte das Stadtoberhaupt gemeinsam mit Luise Baumann, der Witwe des weltbekannten Designers und Künstlers, eine Tafel am Eingang des städtischen Museums.

Sie weist auf die Ausstellung mit Glas- und Keramikarbeiten hin, die Baumann noch zu Lebzeiten der Stadt als Geschenk vermacht hatte. Die Werkschau im Dachzimmer war zuvor eine Dauerleihgabe gewesen. Die Schenkung war mit der Maßgabe verknüpft, dass die Stadt mit einer Tafel auf die Ausstellung hinweist.

„Design-Sammlung Hans Theo Baumann, Ehrenbürger von Schopfheim, Dauerausstellung“ steht auf dem Schild zu lesen, das nach Vorgaben der Familie entstand und sich in seiner „Schlichtheit und Schönheit“ (Nitz) dem Werk von Hans Theo Baumann durchaus würdig erweist.

„Für Schopfheim und für die Familie Baumann ist heute ein besonderer Tag“, betonte der Bürgermeister in seiner Ansprache in der voll besetzten Alten Kirche, in der neben den Angehörigen von Hans Theo Baumann auch Ehrebürger Günter Zabel, der frühere Bürgermeister Klaus Fleck, die ehemalige CDU-Bundestagsabgeordnete Ortrun Schätzle, etliche Stadträte auch viele Freunde, Bekannte und Wegbegleiter des im August im Alter von 92 Jahren verstorbenen Designer zu den Gästen zählten.

Für den besonderen Tag gebe es zwei Anlässe, so Nitz. Zum einen sei dies der Tag, an dem die Deutsche Post zu Ehren Baumanns eine Sonderbriefmarke herausgebe und im Rathaus sogar ein Sonderpostamt eingerichtet habe, in dem es unter anderem auch den „Ersttagsbrief“ gab. Nicht nur zahlreiche Sammler hätten dieses Angebot gerne genutzt, so der Bürgermeister.

Für eine Sonderbriefmarke bedürfe es eines Antrags beim Bundesfinanzministerium, dessen Prüfung und Genehmigung rund zwei Jahre dauere. „Wer den Antrag für die Briefmarke zu Ehren von Hans Theo Baumann gestellt hat, weiß niemand – auch die Familie nicht“, so Christof Nitz. Den ersten Entwurf für die Sonderbriefmarke habe der Designer jedenfalls noch höchstpersönlich begutachten und absegnen können.

Diese postalische Reverenz nehme die Stadt zum Anlass, gleichzeitig die Hinweistafel am Museum zu enthüllen. „Die Stadt ist stolz auf Hans Theo Baumann und seine Werke“, betonte Nitz. Der Designer sei weltweit tätig gewesen und mit seiner Heimatstadt dennoch immer verbunden geblieben. Seine Werke hätten international „Furore gemacht“, doch auch in Schopfheim habe er viel bewirkt, unter anderem als Gründer des Kunstvereins. Sogar im Rathaus habe Baumann „seine Spuren hinterlassen“ in Form eine großen Glasfensters, das im Treppenhaus für Licht sorge.

2014 habe die Stadt Hans Theo Baumann ob seiner Verdienste zum Ehrenbürger ernannt. Sie sei stolz und dankbar, dass er ihr wenige Monate vor seinem Tod die Dauerleihgabe im Museum geschenkt habe. Nitz: „Sein Wirken und sein Werben für Schopfheim wird bleiben über seinen Tod hinaus“.

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