Laut Bürgermeister Nitz sind in Fahrnau dreigeschossige Container geplant, in denen die Flüchtlinge sich ihr Essen zubereiten können. Pro Person müssten sieben Quadratmeter bereitgestellt werden. Pro 130 Personen werde ein Sozialarbeiter zur Verfügung gestellt, so dass es in Fahrnau eineinhalb Stellen geben werde. Darüber hinaus werde ein Heimleiter beschäftigt. Entschieden ist indes noch nichts. Der Gemeinderat soll erst am 20. Juli einen Beschluss fassen, also nach der Bürgerinformation am 7. Juli (siehe „Kurzinfo“).
Das Landratsamt und die Stadtverwaltung Schopfheim informieren am Dienstag, 7. Juli, die Bürger über das Projekt. Die Veranstaltung beginnt um 19 Uhr in der Festhalle Fahrnau. Landrätin Marion Dammann und Bürgermeister Christof Nitz stellen gemeinsam das Bauvorhaben zur Unterbringung von etwa 200 Menschen vor und stehen für Fragen aus der Bevölkerung zur Verfügung. Alle interessierten Bürger sind eingeladen.
Schopfheim (ma). Von den rund 200 Flüchtlingen, die in der Gemeinschaftsunterkunft in Fahrnau untergebracht werden sollen, ist etwa ein Drittel zwischen „null und 18 Jahre“ alt, informierte Bürgermeister Christof Nitz beim Pressegespräch.
Die Kinder sollen in Vorschulklassen Deutsch lernen. Es werden aber auch Kindergartenplätze benötigt.
Die Beschulung ist Pflicht. Pro Jahrgang würden aber nur wenige Kinder in einzelne Klassen kommen, sagte Fachbereichsleiter Jürgen Sänger.
Um Kindergartenplätze zu schaffen - die Stadt ist mit den vorhandenen Plätzen im Ü 3-Bereich unterversorgt -, werde erwogen, einen zusätzlichen Ganztagskindergarten für 20 Kinder im Alter von drei bis sechs Jahren anzubieten.
Dieser solle separat in einem Seitenflügel des Markus-Pflüger-Heims untergebracht werden.
Zusätzlich sollen dort Plätze für zehn Kinder im U 3-Bereich (unter Dreijährige) eingerichtet werden. Entschieden sei noch nichts, aber die Pläne seien fortgeschritten. Denn die Einrichtung eines Kindergartens im Markus-Pflüger-Heim könne zu einer Entlastung in den städtischen Kindergärten führen, die dazu beitrage, Flüchtlingskinder aufnehmen zu können.
Für die Erwachsenen gibt es eine Sprachförderung. Nach Auskunft von Elke Zimmermann-Fiscella, Sozialdezernentin des Landkreises Lörrach, erhalten die Flüchtlinge 200 Unterrichtseinheiten in Deutschsprachkursen, üblicherweise über die VHS.