Schopfheim Das kleine Einmaleins der neuen Medien

Markgräfler Tagblatt
Schon Grundschüler sollen den richtigen Umgang mit den neuen Medien lernen. Foto: Archiv Foto: Markgräfler Tagblatt

Modellprojekt: Grundschule Fahrnau bewirbt sich als „Referenzschule“

Von Werner Müller

Was Fritzchen nicht lernt: Neben dem kleinen Einmaleins und Lesen und Schreiben gehört heutzutage für Schüler auch der richtige Umgang mit modernen Medien wie Laptop, Smartphone und Co. zu den Schlüsselqualifikationen, die man nicht früh genug erwerben kann.

Schopfheim . Das hat auch die Grundschule Fahrnau erkannt und bietet sich deshalb an, im Bereich der Medienbildung für den Landkreis die Rolle einer so genannten „Referenzschule“ zu übernehmen.

Dahinter verbirgt sich ein Modellprojekt des Landesmedienzentrums Baden-Württemberg (LMZ). Diese Referenzschulen sollen als Multiplikatoren ihre Erfahrungen bei der Planung und Umsetzung der Medienbildung im pädagogischen Alltag allen anderen Schulen des jeweiligen Landkreises weiter vermitteln, Anschauungsmaterial zur Verfügung stellen und die Lehrerkollegien in Workshops weiterbilden.

Das LMZ unterstützt die Referenzschulen durch pädagogische und technische Beratung, die kostenlose Nutzung von pädagogischen Musterlösungen und Fernwartung der Software sowie durch Orientierungs- und Planungshilfen.

Allerdings ist die Ernennung zur Referenzschule an gewisse Bedingungen geknüpft. Die Schule muss zum Beispiel über eine geeignete Internetverbindung inklusive strukturierter Verkabelung und WLAN verfügen.

Vor allem aber muss der Schulträger, die Stadt also, außerdem bereit sein, die notwendige technische Ausstattung für Server, 15 PC-Arbeitsplätze, Lizenzen fürs Windows 7-Betriebssystem und einschlägige Büro-Software zu erwerben sowie die Installation der pädagiogischen Musterlösung auf schuleigenem Server zu finanzieren – und obendrein die anschließende Wartung zu übernehmen.

Die Investitionskosten allein dürften sich nach bisherigen Schätzungen auf rund 12 000 Euro belaufen.

Das war auch der Grund, weshalb der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung über die Referenzschul-Pläne in Fahrnau zu befinden hatte. Rektorin Claudia Ströble und ein Vertreter des Landesmedienzentrums stellten das Projekt vor.

Diese Entwicklung komme auf die Grundschulen sowieso zu, sagte die Rektorin, weil die Landesregierung im Rahmen der Bildungsplanreform für 2016 die Medienbildung im Unterricht der Grundschule verankert habe.

Insofern könne der Grundschule Fahrnau „nix Besseres passieren“, als zur Referenzschule ernannt zu werden. Dies garantiere regelmäßige Unterstützung und Beratung durch das LMZ. Man sei gerne bereit, die eigenen Erfahrungen an andere Schulen weiter zu geben.

Sowohl die Gesamtlehrerkonferenz als auch die Schulleiterkonferenz hatten das Projekt befürwortet. Auch die Stadtverwaltung signalisierte ihre Unterstützung. Da mochte der Gemeinderat nicht zurückstehen und segnete die Bewerbung der Grundschule Fahrnau ohne große Diskussionen ab. Ob sie auch Referenzschule wird, steht allerdings nicht fest. Denn außer ihr haben sich im Landkreis noch zwei andere Grundschulen um dieses Prädikat beworben.

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