Schopfheim „Der Deutschunterricht ist uns ein Herzensanliegen“

Markgräfler Tagblatt
Unterstützen die Integration von Flüchtlingen: Manuela Szmerlowski-Böhler und Michael Böhler. Über die Spende freuten sich (von links) Guiseppe Mencarelli, Jost Noller und Michele Tummino (ganz rechts). Foto: Petra Martin Foto: Markgräfler Tagblatt

Spendenübergabe: Autohaus Böhler unterstützt „Schopfheim hilft“ / Geld für Lehrmaterialien

Schopfheim (ma). Das Autohaus Böhler unterstützt mit seiner Sammelaktion das Sprachkurs-Angebot von „Schopfheim hilft“ mit einer Spende in Höhe von 500 Euro.

Anfang Oktober vergangenen Jahres veranstaltete das Autohaus Böhler unter der Regie des Geschäftsführer-Ehepaares Manuela Böhler-Szmerlowski und Michael Böhler zusammen mit allen Mitarbeitern des Autohauses ein Herbstfest. Zugunsten von zwei Hilfsorganisationen wurde extra ein Gewinnspiel veranstaltet, die Gewinne wurden dabei vom Autohaus gestiftet. Außerdem wurde Kuchen verkauft.

Der Erlös wurde von den Böhlers auf 1000 Euro aufgerundet und ging zur einen Hälfte an die Weihnachtshilfsaktion des Verlagshauses Jaumann. Die andere Hälfte ist zweckgebunden für den Deutschunterricht der Flüchtlinge in Schopfheim bestimmt.

Michele Tummino von „Schopfheim hilft“, Guiseppe Mencarelli, Vorsitzender des Arbeitskreises Integration, und Jost Noller, ebenfalls vom AK Integration, freuten sich sehr über die Unterstützung und bedankten sich herzlich dafür. Das Autohaus Böhler wolle einen kleinen Beitrag leisten, um konkrete soziale Maßnahmen zu unterstützen und deren Fortbestand zu sichern, sagte Manuela-Szmerlowski-Böhler.

Der Deutschunterricht sei ein „unerlässlicher Baustein für die Integration von Flüchtlingen, ein Herzensanliegen“. Umso bedauerlicher sei es, dass ehrenamtliche „Sprachlehrer“ und Helfer Lehrmaterialien bislang aus der eigenen Tasche hätten finanzieren müssen, um diese wichtige Unterstützung überhaupt anbieten zu können.

Mit der Spende wollen Manuela Böhler-Szmerlowski und Michael Böhler gemeinsam mit ihren Mitarbeitern ihren Respekt vor dem immensen ehrenamtlichen Engagement der vielen Bürger von „Schopfheim hilft“ zum Ausdruck bringen.

Michael Böhler erklärte, gerne Flüchtlinge als Praktikanten beziehungsweise Auszubildende beschäftigen zu wollen. Allerdings müsse es sich um solche Flüchtlinge handeln, die bleiben dürfen und bei denen eine Weiterbeschäftigung möglich sei. So habe er schon Verträge mit Flüchtlingen aus dem Kosovo annullieren müssen, weil die Menschen nicht hier bleiben durften.

Michele Tummino berichtete, die Helfer seien derzeit dabei, die Flüchtlinge, die sehr lernwillig seien, nach ihren Interessen, Arbeitswünschen und Fähigkeiten zu befragen. Die meisten sprächen gleich mehrere Sprachen und sehr gut Englisch. Die einen wollten handwerklich tätig sein, andere studieren. Das Ganze komme nun in Gang; man müsse berücksichtigen, dass die Helfer allesamt ehrenamtlich im Einsatz seien, also zusätzlich zu ihrer eigenen Berufstätigkeit. „Das braucht eine Anlaufzeit“, sagte Michele Tummino.

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