Schopfheim Der Traum von einer besseren Welt

Markgräfler Tagblatt

Fest der Kulturen: „Musik für Frieden“ erklingt im Pflughof / Flüchtlinge ausdrücklich willkommen

Von Anja Bertsch

Vom „Wind of Change“ zur Zumba-Choreografie und vom Balkansound zu Salsarhythmen: Auf Einladung des Gesangvereins Eichen spielten, sangen und tanzten verschiedene Akteure im Pflughof am Sonntag bis in die Abendstunden hinein.

Schopfheim . Die Organisatoren hatten ihren musikalischen Nachmittag unter das Motto „Musik für Frieden – Fest der Kulturen“ gestellt, einen Titel, der im Festgeschehen gleich mehrere Bezüge hatte: Ausdrücklich waren zum geselligen Musikanlass die Bewohner der Flüchtlingsunterkunft eingeladen; die Einladung hatte der Gesangverein vor zwei Wochen mit einem Kurzkonzert in der GU Fahrnau persönlich überbracht – ein Besuch im übrigen, den zwei Bewohner mit einem musik-geschwängerten Gegenbesuch in der Singstunde erwiderten, wie Vorsitzender Achim Hottinger erfreut berichtete.

Unterschiedliche Kulturen und Friedensbotschaft fanden sich auch im Bühnenprogramm wieder: Die musikalische Reise führte von lateinamerikanischen Salsarhythmen der Combo „Son Como Son“ zu den melancholischen Klängen kroatischer Volkslieder, die die Gruppe „Tamburica“ aus Freiburg auf traditionellen Zupfinstrumenten vortrug, und während die Zumba-Kids mit Feuereifer einige Choreografien aus dem Repertoire des modernen Fitnesstanzes aufs Parkett legten, führte eine moldawische Gruppe wiederum folkloristische Tänze aus ihrer Heimat auf.

Mit Lollipop- und gemischtem Chor aus Eichen sowie Cats-Chor der Friedrich-Ebert-Schule waren gleich drei Gesangsensembles mit ihrem Dirigenten Dieter Waibel aktiv – im Repertoire eine ganze Auswahl unterschiedlicher Lieder und Stücke, die sich den Ruf nach Frieden und den Traum von einer besseren Welt auf die Fahnen geschrieben haben.

Die Bläserklasse 6b der Friedrich-Ebert-Schule und eine Blockflötenklasse der Musikschule unter Leitung von Anita Waibel schließlich rundeten das musikalische Programm ab.

Das größtenteils durchaus deftig-deutsche Essensangebot aus Pommes, Steak und heißer Wurst erhielt durch die Backwaren einiger afghanischer Frauen einen internationalen Beigeschmack. Den Erlös aus dem Verkauf von Essen und Getränken spendet der Gesangverein an „Ärzte ohne Grenzen“.

Das Wetter meinte es beinahe zu gut mit den Veranstaltern: Die brüllende Hitze dieses bislang heißesten Sonntags röstete die Besucher im Pflughof nach Kräften und machte jedes Schattenplätzchen unter einem der Sonnenschirme zum heiß begehrten Plätzchen; Brunnen und Bach inmitten des Pflughofes waren immer wieder gut für ein kühlendes Fußbad.

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