Hochexplosive Ladung
in der Wohnung: 
Junger Mann
lässt es krachen

Schopfheim. Das Rätsel um die Serie nächtlicher Detonationen ist offenbar gelöst. Wie Staatsanwaltschaft und Polizei gestern in einer gemeinsamen Presseerklärung mitteilten, konnten sie dem mutmaßlichen Täter „mit hoher Wahrscheinlichkeit“  das Handwerk legen.
Seit dem 6. November kam es in Schopfheim in unregelmäßigen Abständen zu Detonationen, die an Heftigkeit zunahmen und in den letzten drei Fällen weithin hörbar waren.  Meistens krachte es am frühen Abend oder nachts, was die polizeilichen Ermittlungen erschwerte (wir berichteten mehrfach).
Aufgrund von Pressemeldungen gingen bei der Polizei Hinweise aus der Bevölkerung ein. Hierbei ergab sich ein konkreter Verdacht gegen einen jungen Mann aus Schopfheim. Die Staatsanwaltschaft Waldshut-Tiengen veranlasste daraufhin die Durchsuchung der Wohnung des Verdächtigen. Bei ihm handelt es um einen 21-Jährigen mit deutscher Nationalität.
Die Durchsuchung führte die Polizei am gestrigen Dienstag durch. Hierzu setzten die Ordnungshüter  auch einen  Sprengstoffspürhund ein, außerdem waren zwei Sprengstoffexperten des Landeskriminalamtes Stuttgart anwesend.
Die Durchsuchungsaktion war erfolgreich und  förderte laut Pressemitteilung  ein ganzes Arsenal an Pyrotechnik zutage. Diese stamme aus  Osteuropa  und sei hierzulande verboten.
Ein Teil davon wies laut Polizeibericht eine hohe Sprengkraft auf. Einen der selbst gebastelten Sprengsätze entschärften die LKA-Experten durch eine kontrollierte Sprengung auf einem freien Feld. Die übrigen Beweismittel wurden sichergestellt und abtransportiert.
Die Staatsanwaltschaft Waldshut-Tiengen hat gegen den jungen Mann, der offenbar eine Leidenschaft zum Hantieren und Experimentieren mit Pyrotechnik entwickelt hat, ein Ermittlungsverfahren wegen Verstoßes gegen das Sprengstoffgesetz eingeleitet.