Bei der fünften Ausbildungsbörse im Berufsschulzentrum machten fast 70 Betriebe einmal mehr deutlich, welch glänzende Perspektiven sich für die Jugendlichen auftun, die einen speziell für sie gepflasterten Weg in ihre berufliche Zukunft zu gehen bereit sind. Schopfheim (hjh). „Schnupper rein, erfahr‘ mehr und mach mit“, lockten die Veranstalter der längst etablierten Börse die Jugend der Regio zu Informationsgesprächen und Vorführungen modernster Technik ein. „Wir wollen zeigen, was die Auszubildenden an ihren künftigen Arbeitsplätzen erwartet, dass es kein Zuckerschlecken wird, aber dass es sich lohnt, in die Hände zu spucken und ehrgeizig Ziele ins Visier zu nehmen, die zu erreichen ganz sicher kein Kunstwerk ist, wenn man sich durchzubeißen versteht“, brachte der Ausbilder eines Industriebetriebes der Stadt die Anstrengungen auf den Punkt, die alle Beteiligten unternahmen, um ein unglaublich breit gefächertes Angebot an Berufen präsentieren zu können. Chancen gibt’s reichlich. Und sie sind gut. Aber fertig gebratene Tauben darf auch am reichlich gedeckten Tisch niemand erwarten. Das wusste auch Hausherr Ralf Dierenbach, der Leiter der Gewerbeschule: „Es gibt Jugendliche, die heute aufgestanden sind und sich gleich wieder aufs Sofa gesetzt haben. Aber es gibt auch Jugendliche, die aufstanden, um ihre Zukunft in die Hände zu nehmen. Und ich denke, die werden wir heute hier antreffen“, sagte er in seiner Begrüßungsrede und fügte hinzu: „Ich wünsche gerade diesen Jugendlichen tolle Gespräche hier bei uns im Haus mit den Betrieben, die nahezu die 70er-Zahl wieder erreicht haben, und mit den Institutionen, die hier in unseren zwei Schulen vertreten sind.“ Dann kündigte der Schulleiter ein paar Überraschungen wie etwa den Auftritt der Schulband an, die sich die Gewerbeschule hat einfallen lassen, um damit auf den 150sten Geburtstag des Hauses aufmerksam zu machen. Riesen-Angebot an Aktionen Bürgermeister Nitz fand, die Ausbildungsbörse zeichne sich durch eine „enorme Qualität und eine enorme Anzahl an Ausbildungsbetrieben“ aus. Die Teilnehmerzahl habe sich seit Beginn vor fünf Jahren fast verdoppelt. Das weise auf den hohen Stellenwert in der Region hin und sei für die Jugendlichen ein deutlicher Fingerzeig dafür, früh aufzustehen. Die Aktivitäten des Schulzentrums wertet der Bürgermeister „als ein gutes Zeichen in Richtung Zukunft dieser Schulen hier am Standort“. Und er hoffe, dass „der Landkreis Lörrach seinen Aufgaben als Schulträger gerecht werde und diesen Aufgaben nicht nur verbal Gewicht verleihe, sondern auch notwendiges Geld investiert, um den Betrieben, die ihre Schüler hierher schicken auch zu zeigen, dass auf der Schulseite das Notwendige geleistet wird.“ Er sei sehr gespannt auf die Entwicklung in diesem Jahr im Kreistag, die zeigen werde, wie es schließlich um die Zukunft der beiden gut harmonierenden Schulen bestellt ist. Auf welch fruchtbaren Boden das Angebot dieser spektakulären Börse, die sehr kompakt ohne zu weite Distanzen vier Stunden lang spannende Aktionen bereithielt, bei den Jugendlichen fiel, zeigte die Intensität, mit denen die Jugend die Verantwortlichen von Handel, Handwerk, Industrie und Verwaltung oft auch im Beisein der Eltern, mit Fragen löcherte. Viele dieser Fragen ließen den Schluss zu, dass oft ziemlich früh schon ausgelotet wird, wohin der Berufsweg nach Schulende führen könnte. Das bestätigte auch Claudia Brenzinger, die Rektorin der Friedrich-Ebert-Schule, die wie ihre Kollegen in vielen anderen Schulen auch aus naheliegenden Gründen kräftig die Werbetrommel für dieses Event gerührt hatte. „Unsere Schüler waren wie immer sehr begeistert von der Möglichkeit, sich auf so engem Raum über so viele Berufe informieren zu können“, sagte sie und ihren Rundgang durch die Börse mit dem Charakter einer großen Messe, wie das Christof Nitz beschrieben hatte, fortsetzte und dabei wohl wie viele andere feststellte, dass auch heuer wieder die „Last-Minute-Aktion“ der IHK sehr erfolgreich sei.