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Schopfheim „Dieses Gerät kann Leben retten“

Markgräfler Tagblatt
Freuen sich über den Defibrillator: Emerich Szokoll, Johannes Röther und Marko Szkoll (von links). Foto: Werner Müller Foto: Markgräfler Tagblatt

Fitnessstudio „oberfit“ installiert Defibrillator gegen den schnellen Herztod

Schopfheim (wm). Herzattacken können jederzeit und überall auftreten. Bei der Arbeit, im Schlaf - aber auch beim Sport. Je später die Hilfe einsetzt, desto größer ist die Gefahr, dass solche kardialen Notfälle für die Betroffenen mit bleibenden Gesundheitsschäden oder gar tödlich enden.

Gegen diesen so genannten „plötzlichen Herztod“ will das Fitnessstudio „oberfit“ der Firma WKW Wasserkraft Wiesental in Gündenhausen ab sofort gewappnet sein.

Studioleiter Johannes Röther hat deshalb in Zusammenarbeit mit dem Malteser Hilfsdienst im Trainingsbereich einen Defibrillator installiert, der im Notfall schnelle Hilfe garantiert. Außerdem haben sich alle Mitarbeiter des Studios bei den Maltesern zu Ersthelfern ausbilden lassen.

„Wir wollen damit unseren Mitgliedern und Nutzern zusätzliche Sicherheit bieten“, betont Johannes Röther. Neben jungen und berufstätigen Menschen kommen nach seinen Worten schließlich auch viele ältere Menschen und Rentner zum Trainieren ins Fitnessstudio.

Die Anschaffung des Defibrillators sei im Übrigen eine reine Freiwilligkeitsleistung des Studios, eine gesetzliche Verpflichtung dazu bestehe in Deutschland, im Gegensatz zu anderen Ländern, kurioserweise nicht. Nicht einmal die Ersthelferausbildung von Trainern und Mitarbeitern sei vorgeschrieben.

„Dieses Engagement ist vorbildlich“, loben Emerich und Marko Szokoll vom Malteser Hilfsdienst die Eigeninitiative im „oberfit“. Die beiden Erste-Hilfe-Fachleute weisen darauf hin, dass allein in Deutschland Jahr für Jahr mehrere tausend Menschen den plötzlichen Herztod erleiden, nur weil die Hilfe zu spät kommt. Denn bei Herzattacken geht es buchstäblich um Sekunden. Jede Minute, die verrinnt, mindert die Überlebenschance des Patienten um zehn Prozent.

Schnelle Hilfe ist mit einem Defibrillator fast ein Kinderspiel. Der Apparat arbeitet nahezu selbstständig, misst und kontrolliert die Herztöne des Patienten, und gibt denjenigen, die ihn einsetzen, deutliche Anweisungen, was zu tun ist.

„Dieses Gerät kann Leben retten“, davon sind Emerich und Marco Szokoll überzeugt und wünschen sich, dass noch mehr Firmen dem Beispiel des „oberfit“ und der Sparkasse folgen, die erst jüngst in der Hauptstelle in Schopfheim einen Defibrillator installiert hat (wir berichteten).

Im Fitnessstudio steht der Defibrillator während der Öffnungszeiten nicht nur den Sporttreibenden zur Verfügung, sondern auch den Beschäftigten der zahlreichen anderen Betriebe, die sich im Gewerbepark Höfen niedergelassen haben, der jetzt der Firma WKW gehört.

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