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Schopfheim Ein Bürgerhaus mit Strahlkraft

Markgräfler Tagblatt
Nicht länger verfallen sollen die teilweise denkmalgeschützten Uehlin-Häuser: Sie könnten nach Vorstellungen der Initiative als „Bürgerhaus“ zum lebendigen Treffpunkt mitten im Zentrum werden. Foto: Petra Martin Foto: Markgräfler Tagblatt

„Initiative - Zukunft der historischen Uehlin-Häuser“ will die Gebäude einer öffentlichen Nutzung zuführen

Schopfheim (ma). Die beiden alten Uehlin-Häuser ein Treffpunkt für Jung und Alt, für Alt- und Neubürger mitten in der Stadt - solch eine Mehr-Generationen-Begegnungsstätte könnte durchaus Wirklichkeit werden.

„Wir überlegen, ein Bürgerhaus für Schopfheim zu schaffen“, kündigte Sabine Imping von der „Initiative - Zukunft der historischen Uehlin-Häuser“ bei einem Pressegespräch an.

Die Initiative, hervorgegangen aus der Bürgerinitiative für den Erhalt der beiden alten Uehlin-Häuser, macht sich deshalb seit einigen Wochen Gedanken um die Zukunft dieses Abschnitts des Uehlin-Areals.

Die engagierten Bürger wollen das teils denkmalgeschützte Häuserensemble einer innovativen, öffentlichen und gemeinnützigen Nutzung zuführen. Die Initiative überlegt, darin ein „Bürgerhaus“ für Schopfheim zu gründen. Nach dem Beschluss des Gemeinderats zugunsten des Erhalts bestehe die Chance, dass die historischen Häuser für Schopfheim „eine lebendige und positive Strahlkraft inmitten des Stadtzentrums entwickeln könnten“.

Hier könne sich bürgerschaftliches Engagement entfalten, ein „Ort städtischen Miteinanders“ entstehen. Denkbar wäre laut Sabine Imping, die in Schopfheim aufgewachsen ist und sich mit der Stadt eng verbunden fühlt, eine Zentrale für Tausch- und Freizeitbörsen, ein Mehrgenerationen-Austausch, ein Treffpunkt für Agendagruppen und alle Gruppen und Vereine, die einen festen Ort der Begegnung wünschen.

Auch eine Ideen- und Projektschmiede sowie Möglichkeiten für kleinere Veranstaltungen wie Vorträge, Diskussionen, Lesungen oder kleinere Konzerte wäre überlegenswert. So könnte laut Initiative das Gebäude auch von der VHS und der Musikschule genutzt werden. Mit einem Café oder Bistro im ehemaligen Ladengeschäft und Gruppen- und Veranstaltungsräumen im Erd- und Obergeschoss könnte das historische Gebäudeensemble ein belebter Treffpunkt werden. „Der kleine, aber feine Innenhof mit Öffnung zur Scheffelstraße bietet Platz für einen Außenbereich der Gastronomie“, so die Initiative.

Die Häuser im Zentrum der Stadt könnten ein Platz zum Lernen, Arbeiten, Zuhören und Reden, um sich zu treffen und zu genießen werden - sowohl für alteingesessene Schopfheimer als auch für neu hinzugezogene Bürger, ist die die Initiative überzeugt. Besonders auch dann, wenn der Straßenverkehr aus diesem Abschnitt der Hauptstraße verbannt wäre. „Der besondere Standort gegenüber dem Marktplatz und am Beginn oder Ende der ersten künftigen Fußgängerzone wäre für ein Bürgerhaus ideal“, so die Initiative, die hier auf andere Städte verweist.

Gelungene Beispiele aus anderen Städten, in denen aus alten, fast abbruchreifen Gebäuden durch das Engagement der Bürger wieder innerstädtische Schmuckstücke mit viel Platz für Begegnung und Kommunikation geworden sind, ließen sich leicht finden. Eines der Beispiele in der Region etwa sei das „Bolando“ in Bollschweil, ein genossenschaftlich geführtes Dorfgasthaus im Hexental bei Freiburg.

Auch das „Juhu“-Projekt in der ehemaligen Färberei in Schopfheim, mit dem wieder Leben ins verfallene Industriegebäudezurückkehren soll, inspiriert die bürgerschaftlich Engagierten in der Initiative bei den Erwägungen für eine Sanierung beziehungsweise einen Umbau der alten Uehlin-Häuser.

Sie wollen nach der Sommerpause zu einer Informationsveranstaltung einladen; erwägt wird darüber hinaus, einen Förderverein zu gründen, in dem sich alle Interessierten einbringen können, sei es ideell, mit handwerklichem Geschick oder finanziell. Daraus könnte dann ein Trägerverein werden, der für den Betrieb der gemeinnützigen Räume verantwortlich ist.

Erste Ideen fürs Bürgerhaus wurden von der Initiative also entwickelt; mit interessierten Bürgern soll nun weiter an der Zukunftsplanung der historischen Uehlin-Häuser gefeilt werden, um dann dem Gemeinderat ein schlüssiges Konzept unterbreiten zu können und bei einer möglichen Ausschreibung zum Zuge zu kommen.

Das kann sich durchaus lohnen: „Die Uehlin-Gebäude haben eine identitätsstiftende Wirkung für die Stadt“, erläuterte Sabine Imping. „Sie sind Zeugen der Geschichte Schopfheims und tragen dazu bei, der Stadt ihren individuellen Charakter zu geben.“

Interessierte können per E-Mail mit der „Initiative - Zukunft der historischen Uehlin-Häuser Schopfheim“ Kontakt aufnehmen. Alle Interessierten werden nach den Sommerferien zu einem öffentlichen Informationsabend eingeladen. Kontaktadresse: zukunft.uehlinhaeuser@gmail.com.

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