Die Partnerschaft zu Ronneby beruhe auf einer „persönlichen Beziehung“, wandte sich der Bürgermeister auf Englisch an die Gäste aus Schweden. Hans Moser von der Stadtmusik und Fredy Modliba vom Blasorchester Ronneby schlossen in den 80er Jahren Freundschaft, die Musikvereine besuchten sich, es folgte der Schüleraustausch – und 1987 die Unterzeichnung der Partnerschaftsurkunde.
Es sei seither immer wieder schön gewesen, die Herzlichkeit der schwedischen Gastgeber zu erleben, von den man in vielerlei Hinsicht etwas lernen könne, so Nitz. Trotz der großen Entfernung fänden regelmäßige Besuche statt.
Zum Schuss (und auf Deutsch) rühmte Christof Nitz die „wunderbaren Partnerschaften“ mit allen vier Städten. „Wir wissen gar nicht, wie gut wir es hier in Europa haben, wo wir seit 70 Jahren in Frieden leben – auch mit jenen, die früher unsere Todfeinde waren“, so der Bürgermeister.
„Dieses Jubiläum ist ein Fest und ein Vermächtnis“, betonte Dominique Bonnet, Bürgermeister von Poligny, in seinem auf Deutsch gehaltenen Grußwort. Die Jumelage mit Schopfheim sei ein „wichtiges Symbol“ für Frieden und Einheit. In der Jurastadt erinnere man sich gerne an die Väter der Jumelage, die Bürgermeister Pothier und Vetter. Die Partnerschaft lebe, wenn die Menschen sich begegnen“, so Bonnet. Er wünsche sich, dass diese Jumelage nie zu Ende gehe. „Es lebe die deutsche-französische Freundschaft – es lebe Europa“, schloss der Bürgermeister von Poligny und übergab als Gastgeschenk einen großen Laib Comté-Käse.
Sein Amtskollege aus Ronneby, Roger Fredriksson, bedankte sich zunächst bei Hans Moder und Carina Modliba, der Tochter von Fredy Modliba, dafür, dass die persönliche Freundschaft ihrer Familien die Partnerschaft zwischen den beiden Städten und ihren Bürgern gestiftet habe. „Schopfheim ist unsere Lieblingspartnerstadt", beteuerte Fredriksson, ganz ohne Flunkern. Sie habe zudem noch drei weitere fantastische Partnerstädte. „Wir sind Freunde“, versicherte der Bürgermeister aus Schweden und brachte einen Toast auf die Partnerschaft aus: „Sie hält ewig, wenn wir daran arbeiten“.
Michael Grubert, Bürgermeister aus Kleinmachnow, freute sich über die Einladung zum großen Partnerschaftstreffen und zeigte sich begeistert, dass sein französischer Kollege seine Ansprache auf Deutsch gehalten hatte. „Es war großartig und zeigt, dass wir in Europa auf dem richtigen Weg sind“. Er lud die Delegationen aus Poligny und Ronneby zugleich zu den Feiern zum 100-jährigen Bestehen der Stadt Kleinmachnow im Jahr 2020 ein.
Paramount Chief Cyril Asuh Sakwe aus Dikome freute sich, in Schopfheim viele Freunde zu treffen. Große Geschenke könne er nicht machen, sagte er, aber die mitgebrachten kleinen (bunte Stoffumhängetaschen für jeden Bürgermeister) kämen dafür von Herzen.
Die musikalische Begleitung des Abends oblag der Stadtmusik Schopfheim mit ihrem Dirigenten Joachim Wendland, die für ihre Darbietungen mehr mehrfach frenetischen Applaus und laute „Bravo-Rufe“ einheimsten. Nach dem offiziellen Teil spielte die Gruppe „Ulrike &DieBe“ zur Unterhaltung auf.