Unter dem Motto „Song of peace“ (Friedensgesang) fand das jüngste Konzert der Freien Waldorfschule Schopfheim statt. Schopfheim (gd). Mit dem „Libertango“ des südamerikanischen Komponisten Astor Piazzola eröffnete das Orchester der Freien Waldorfschule unter der Leitung von Wilhelm von Dungen das Konzert, präzise und mitreißend interpretiert. Der Kinderchor unter Monika Zauter - auswendig gesungen - begrüßte alle Anwesenden mit dem Quodlibet „Grüß Gott euch in der Runde“ von Jens Rohwer und mit „Sonne tönt“, vertont von Otto Crusius auf einen Text von Goethe. Mit „Goli goggoli“ vin Wolfram Buchenberg erfreuten die Kinder, bevor „Die beiden Ameisen“ von Peter Michael mit einem Text von Joachim Ringelnatz die lustige Stimmung weiterführten. Der Kinderchor ergänzte seinen Auftritt, vom Orchester unterstützt, mit „Caresse sur l’océan“ von Bruno Coulais. Der Erwachsenenchor und der Chor der sechsten bis achten Klasse imponierten mit den Stücken „Teppich“ von Frank Lötzer, „Es gibt einen Weg“ nach Johann Pachelbel und mit „Yo no soy yo“, vertont von Stephan Ronner nach einem spanischen Text von Juan Ramón Jiménez. Das Thema „Song of peace“ nahm Gestalt an in der Vertonung des finnischen Komponisten Jean Sibelius, dargeboten vom Orchester, dem Erwachsenenchor und der Klassen sechs bis acht. „Gabriella´s song“ von Stèfan Nilsson schloss sich an. Das Orchester allein zeigte seine Qualitäten in der Darbietung von „Pirates of the Caribbean“. Alle Mitwirkenden des Abends, Orchester, Erwachsenen- und Kinderchor sowie die Klassen sechs bis acht und schließlich mit einbezogen das Publikum, sangen und musizierten mit „Greensleeves“ das wohl älteste bekannte Liebeslied Englands aus dem 16. Jahrhundert, das auf der musikalischen Grundform der Romanesca, einem im 16. und 17. Jahrhundert weit verbreiteten Tanz-, Arien- und Variationsmodell, beruht. Der Text ist so beliebt geworden, dass schon William Shakespeare 1602 in seinem Bühnenstück „Die lustigen Weiber von Windsor“ mit Falstaffs Ruf darauf zurückgreift. Auch in Ferrucio Busonis Oper „Turandot“ (1917) singt ein Frauenchor die Melodie von „Greensleeves“. Aber auch in den vergangenen Jahrzehnten wird „Greensleeves“ von Vaughan Williams, Drafi Deutscher, von den Lords, Vicky Leandros, Freddy Quinn, Hildegard Knef und vielen anderen mit verwendet. Die Waldorfschule kann man nur loben, weil sie mit diesem Konzert einen weiteren Beweis für ihre gezielte Bildung auf musisch-künstlerischem Gebiet geleistet hat.