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Schopfheim Ein Schritt in die Zukunft

Markgräfler Tagblatt

AWO-Ortsverein: Manfred Bockey aus Fröhnd ist neuer Projektleiter von „Essen auf Rädern“

Die Arbeiterwohlfahrt (AWO) ist auf ihrer Suche nach einem Geschäftsführer von „Essen auf Rädern“ fündig geworden. Allerdings hat der Vorstand des Ortsvereins einvernehmlich beschlossen, die Gründung der geplanten Trägergesellschaft zu verschieben. Manfred Bockey ist deshalb als Projektleiter auf Honorarbasis tätig.

Schopfheim. „Der Plan der gemeinnützigen Gesellschaft bleibt bestehen und wird im nächsten halben Jahr weiter geplant“, erläuterte Irmgard Sutter, stellvertretende Ortsvereinsvorsitzende, gestern bei einem Pressgespräch. Dass die Gründung verschoben worden sei, habe verschiedene Gründe. Hauptsächlich gehe es darum, zunächst die Möglichkeiten des jetzt bestehenden Zweckbetriebs „Essen auf Rädern“ auszuloten.

Diese Aufgabe wird Manfred Bockey übernehmen, der seit einem halben Jahr in Fröhnd lebt. Der Ruheständler knüpft als neuer Projektleiter bei der AWO an die soziale Tätigkeit seines Berufslebens an. Der 63-Jährige war 25 Jahre in der Arbeits- und Berufsförderung in Nordrhein-Westfalen tätig. Als Geschäftsführer leitete er eine Einrichtung mit 60 bis 80 Mitarbeitern und verantwortete Projekt zur Wiedereingliederung in den Beruf sowie Ausbildungsprojekte. Auch für ein Projekt „Essenszubereitung“ war er zuständig. Seit mehr als 25 Jahren ist Manfred Bockey Mitglied der AWO, aktuell nun beim Schönauer Ortsverband.

„Ich will meine Erfahrung mit einbringen“, sagte Bockey, dem es ein Herzensanliegen ist, dass ältere Menschen so lange wie möglich im häuslichen Bereich und in ihrer gewohnten Umgebung versorgt werden können.

Dies spiele auch im Rahmen der aktuellen Pflegestärkungsgesetze eine wichtige Rolle, betonte Irmgard Sutter. Ziel sei die Anerkennung als eigenständiger Pflegedienst und damit die Abrechnung mit den Kassen.

Auf der „To do“-Liste des neuen Projektleiters steht deshalb die Planung der Expansion, die Gewinnung neuer Mitarbeiter und die Einbindung weiterer Gesellschafter. Dies alles solle nun in einer Phase der Überarbeitung und der Neuplanung geprüft werden.

Eine Schwierigkeit stellt dabei die Zusammenstellung weiterer Teams dar. „Die Leitung eines Teams soll wie bisher eine reguläre Arbeitsstelle mit circa 20 Wochenstunden sein“, erläuterte Irmgard Sutter. „Zusätzlich sind circa zehn weitere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter notwendig, die teils ehrenamtlich, teils gegen Aufwandsentschädigung tätig sein sollen.“

Irmgard Sutter hob besonders hervor, dass die Mitarbeiter des schon bestehenden Teams ausschließlich ehrenamtlich tätig sind. „Dadurch kann der Essenspreis auch bezahlbar niedrig angesetzt werden.“ Die Erprobungsphase solle dazu dienen, Freiwillige zu finden und diese Möglichkeiten abzustecken, so die stellvertretende Vorsitzende Irmgard Sutter und Rechner Max Werner Scheiwe.

Die AWO sucht für „Essen auf Rädern“ dringend Fahrer (=Teamleiter=Festangestellte) sowie zusätzlich ehrenamtliche Fahrer und Personen, die mitfahren und das Essen den Kunden übergeben.

Es müssen zwei neue Teams gegründet werden. Interessierte, zum Beispiel Rentner oder andere Personen, die regelmäßig tageweise helfen wollen, können sich bei Irmgard Sutter melden, Tel. 07622 / 2433, E-Mail: wi.sutter@t-online.de.

Gesucht werden auch weitere Gesellschafter (bisher sind dies andere Ortsvereine im Wiesental), um den Personenkreis vergrößern zu können.

Wer „Essen auf Rädern“ benötigt, kann sich ebenfalls melden. Von dem Angebot der AWO machen nicht allein Senioren Gebrauch. Die Mahlzeiten können auch während der Nachsorge zum Beispiel nach einem Krankenhausaufenthalt oder von Müttern, die sich den Arm brechen und nicht kochen können, bezogen werden.

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