Kreativität und handwerkliches Können verhelfen dem Künstler auch zu weiteren glasgestalterischen Möglichkeiten, zum Beispiel beim Arbeiten am Glasschmelzofen. Schalen, Becher und Objekte, die aus der flüssigen Glasmasse gefertigt werden, geben eine eigene gestalterische Sprache wieder. „Im Feuer geschmolzen, mit dem Atem geblasen, mit den Händen geformt - du suchst immer wieder nach einer schönen Form, und wenn das so fließt und ideal herauskommt, dann lässt du es so sein - egal ob eine kunstvolle Skulptur daraus geworden ist oder ein einfacher Gebrauchsgegenstand wie ein Trinkglas.“
Wilfried Markus, geboren 1947 in Rheinfelden, wagte 1983 mit einer soliden handwerklichen Basis (Meisterbrief im Glasapparatebau und langjährige Berufserfahrung) den Sprung in die Selbstständigkeit am Glasofen und an der Lampe. Auf Studienreisen und durch Fortbildungen, unter anderem bei Petr Novotny, Cappy Thompson und Jan Mares, entwickelte er seine eigene gestalterische Sprache. Er war als Dozent im Bild-Werk Frauenau, in der Glasschule Kosta in Schweden und bei Glasfurnace Istanbul tätig. 2007 war er als „Artist in Residence“ in der Glashütte Eisch in Frauenau. Wilfried Markus lebt und arbeitet in Rheinfelden.