Bauchau trifft auch den schlichten, volksliedhaften Ton in drei Volksliedern zum Wald, passend zur Sonderausstellung des Museums. Den Höhepunkt hatten sich die beiden Interpreten für den Schluss aufgespart: drei Beethoven-Lieder bis hin zu dem humorvollen „Der Kuss“, einem Lied, bei dem die philosophische Frage nicht ist, ob Chloe geküsst werden will oder nicht, sondern ob sie dabei schreien wird oder nicht...
Laufender Tenor
Bei diesem Liedprogramm konnte der Tenor seine gute Palette stimmlicher Mittel vorstellen und voller Emphase singen. Nicht nur das, er experimentierte auch mit verschiedenen Positionen, lief durch die Roggenbach-Stube, setzte sich mal neben den Klavierspieler, ganz wie es wohl damals üblich war, was der Musik mehr einen familiäreren Hausmusik-Charakter gab. Die Lieder waren eine Bereicherung, vor allem durch den intelligenten Vortrag, so dass diese Matinee ein großer Genuss war. „Das nächste Mal bitte wieder mit Gesang“, wünschte sich das sehr angetane Publikum.