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Schopfheim „Eine Säule und ein Garant für die Partnerschaft“

Markgräfler Tagblatt
John Musonge, hier zusammen mit Klaus Fleck im Gartenrestaurant der Seemanns-Mission Douala, wo man sich traf, wenn man auf dem Weg nach Dikome war oder sich auf den Rückflug vorbereitete.                                                                                                                                                                                                               Foto: zVg Foto: Markgräfler Tagblatt

Dikome/Kamerun-Verein trauert um John Musonge, der 74-jährig starb / In einem Jahr vier Container Rohkaffee geliefert

Schopfheim. Der Dikome/Kamerun-Verein trauert um John Musonge aus Douala (Kamerun). Musonge war auf der kamerunischen Seite seit Beginn der Direktpartnerschaft 1980 der Kirchenbezirke Schopfheim und Dikome eine Säule dieser Partnerschaft. Er verstarb am 11. März in Douala im Alter von 74 Jahren.

„Die letzten Lebensjahre waren geprägt von Krankheit. Sie machten es ihm mehr und mehr unmöglich, sich aktiv in die Partnerschaftsprojekte einzubinden“, sagt Helfried Heidler vom Dikome/Kamerun-Verein.

Zwei Namen, zwei Menschen, zwei Freunde: Alt-Bürgermeister Klaus Fleck und John Musonge waren wie ein Synonym, wenn es um die Realisierung von Projekten in der Zeit von 1980 bis 2000 in der Partnerschaft ging, so Heidler. Es begann mit „Wasser für Dikome“, dem Bau der Wasserleitung in Dikome. Klaus Fleck war für den „Freundeskreis Partnerschaft“ die verantwortliche Person auf deutscher Seite und John Musonge für „DIDECO“ (Dikome-Development-Organisation) auf kamerunischer Seite. Er war Garant, dass alles seinen geordneten Weg ging, dass das Wasser lief, dass die Gesundheitsstationen in Dikome und Madje ihren Betrieb aufnehmen konnten, dass das Bergdorf Bisoro eine Wasserleitung erhielt.

Das letzte große Projekt war der Bau des Farmers-Cooperative-House in Bakumba, der Bau des kleinen Flußkraftwerks und die Trinkwasserversorgung von Bakumba in den Jahren 1996 bis 1999. Für die Kaffeedirektvermarktung des Dikomekaffees der Kleinbauern, die von Helfried Heidler ins Leben gerufen wurde, war er seit 1993 die treibende und stabilisierende Kraft im Partnerdistrikt. Er organisierte RAFCOOP, die Farmers-Cooperative, die für die Organisation des Kaffeeankaufs bei den Kleinbauern nötig war; er war verantwortlich für den Export des Dikome-Kaffees.

Musonges größte Leistung war die Lieferung von vier Containern Rohkaffee in einem Jahr. Seine Nachfolgerin in der Kaffeedirektvermarktung war 2008 die ebenfalls schon verstorbene Veronika Mokube, die auch von Beginn an zu den Säulen der Partnerschaft zählte und deren Arbeit heute Emmerence Etongwe Bokoe erfolgreich fortführt. „John Musonge ist vielen Menschen in unserem Landkreis ein Begriff und ein vertrautes Gesicht. Dieser freundliche und humorvolle Mensch war ein hervorragender Botschafter dieser besonderen Partnerschaftsbeziehung“, so Heidler. Oftmals sei Musonge auf Einladung des Kirchenbezirks Schopfheim, des Freundeskreises Partnerschaft Übersee und des Vereins Dikome-Kamerun ein willkommener Gast gewesen. Sein letzter Besuch war mit Veronica Mokube (verstorben), Idah Itoe und Etane Sakwe (verstorben) anlässlich des 25- Jahr-Partnerschaftsjubiläums, bei dem die beiden Frauen im Schopfheimer Krankenhaus ihre ersten pflegerischen Erfahrungen sammelten.

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