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Schopfheim „Endlich ist mehr Tempo drin“

Markgräfler Tagblatt

Agenda-Gruppen werben für Untertützung durch die Bürger/ Fragebogen und neuer Flyer

Von Werner Müller

Schopfheim. Aufbruchsstimmung bei der Lokalen Agenda: „Nach mühsamem Start ist jetzt Tempo drin, es geht Schritt für Schritt voran“, freuten sich die Sprecher der vier Gruppen, als sie am Samstag gemeinsam mit Vertretern der Stadt den ersten Info-Stand auf dem Wochenmarkt aufbauten.

„Wir wollen aktiv auf die Bürger zugehen“, so beschrieb Hauptamtsleiter Marcus Krispin, zugleich Agenda-Beauftragter der Stadt, Sinn und Zweck des Auftritts. Die Agenda-Gruppen wollten über sich und ihre Arbeit informieren, auf bevorstehende Aktionen hinweisen und auch die Meinung der Bürger zu ihren jeweiligen Anliegen erkunden.

Zu diesem Zweck verteilten die Agenda-Gruppen nicht nur den neuen Flyer, auf dem sie sich ausführlich präsentieren, sondern auch Fragebögen, in denen die Bürger ankreuzen können, wie sie die Sauberkeit in der Stadt, die Notwendigkeit eines Verkehrskonzeptes und die Anstrengungen für den Klimaschutz bewerten.

Die Agenda-Gruppe „Verkehr und Infrastruktur“ stellte bei der Gelegenheit das neue Pflanzkübel-Konzept zur Diskussion. Gemeinsam mit dem Gewerbeverein wolle man einen zweiten Versuch starten, so Sprecher Uli Dick. Zwei Modell-Kübel sollen dieser Tage an der Hauptstraße im Bereich des Marktplatzes probeweise aufgestellt werden. Bis Sommer wolle man zwischen allen Beteiligten endgültig geklärt haben, wer welche Aufgaben übernehme. Auf insgesamt elf Standorte habe man sich verständigt, so Dick. Willkommen seien aber auch Ideen und tatkräftige Unterstützung von Bürgern.

Der Gewerbeverein unterstütze den Agenda-Prozess vorbehaltlos, betonte Vorsitzender Stefan Klever. Dies gelte besonders für die Themen Sauberkeit und Stadtentwicklung.Bei den Pflanzkübeln sei „dauerhafte Pflege“ entscheidend. Er hoffe, dass sich Agenda-Gruppe, Stadt und Gewerbeverein auf ein Konzept verständigen können.

Dass die Stadt „im zweiten Anlauf“ jetzt doch am EEA-Prozess (European Energy Award) teilnimmt, freute Delia Kuhnert von der Agenda-Gruppe „Energie und Klimaschutz“ ganz besonders. Im Energieteam der Stadt sei ein Mitglied ihrer Gruppe denn auch als „Bindeglied“ zur Bürgerschaft mit von der Partie.

Um Unterstützung für die bevorstehende zweite Stadtputzete am 9. Mai warb besonders Henning Uhlich von der Agenda-Gruppe „Sauber und Sicher“. Die Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung funktioniere sehr gut. Nach wie vor „unzufrieden“ sei die Gruppe mit den Zuständen am Bahnhof, vor allem auf den Bahnsteigen. Im Stadtpark hingegen habe sich das Bild deutlich verbessert. „Es wird fast täglich gereinigt“, so Uhlich. Erfreut zeigte sich der Agenda-Sprecher vom Zuspruch für die Bücherkiste auf dem Lindenplatz. Bis jetzt gebe es nur gute Erfahrungen, Vandalenakte blieben bisher zum Glück aus.

Auf dem kulturellen und dem sozialen Sektor sei die Stadt insgesamt „gut aufgestellt“, befand Thomas Braun von der Agenda-Gruppe „Kultur und Soziales“. Ein Mangel sei allerdings die Vernetzung der verschiedenen, auf diesen Feldern tätigen Gruppen und Einrichtungen. Die Agenda-Gruppe habe der Stadt außerdem vorgeschlagen, einen „Seniorenbeauftragten“ mit festen Sprechzeiten zu installieren. In Anbetracht des demografischen Wandels sei es für die Zukunft eine große Aufgabe, die Stadt sowohl für ältere als auch für junge Menschen attraktiv zu halten.

In einem Punkt waren sich abschließend alle vier Agenda-Gruppensprecher einig: „Wir hoffen, dass sich künftig noch mehr Bürger mit Ideen und Vorschlägen beteiligen und aktiv bei unseren Projekten mithelfen“.

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