^ Schopfheim: Fliegende Beine und Polonaise ohne Männer - Schopfheim - Verlagshaus Jaumann

Schopfheim Fliegende Beine und Polonaise ohne Männer

Markgräfler Tagblatt

Buurefasnacht: Enkensteiner wollen Schnäderhock wiederbeleben / Klasse Stimmung im Maibergsaal

Sie wagten einen neuen Anlauf und hatten Erfolg: Mit einer abgespeckten Version des einstigen „Schnäderhocks“ feierte der Förderverein mit der Bevölkerung mal wieder „Buuresfasnacht“.

Schopfheim-Enkenstein (hjh). „G’schnäderet“ wurde dabei zwar nur an den Tischen im voll besetzten Maibergsaal und (noch) nicht auf der Bühne, auf der früher derbe Sprüche zu hören waren. Aber das könne sich beim nächsten Mal schon ändern, wie der Fördervereinsvorsitzende Jürgen Strittmatter bei seinem Fazit andeutete.

Man sei sich zwar noch nicht einig, ob der Hock alle zwei Jahre im jährlichen Wechsel mit dem Herbstfest stattfinden soll. „Aber neu aufgelegt wird der Hock auf alle Fälle“, so Strittmatter. Und zwar mit so viel Vorlauf, dass die Mitwirkenden genug Zeit zur Vorbereitung haben.

Am Freitag buken die Akteure zunächst einmal kleinere Brötchen. Im Vordergrund stand Spaß, Musik und Tanz mit Stimmungsmacher Markus Kirsner Tanz und ein wenig Raum zum Schnädere.

Der Augenschmaus kam ebenfalls nicht zu kurz. Denn selbstverständlich hatten sich einige Akteure gefunden, die ihr Unterhaltungstalent ins rechte Licht zu rücken verstanden. Die Jugend lud beispielsweise ein in den „Enkensteiner Fernsehgarten“, in dem „Modern Talking“, Roberto Blanco, Conchitta Wurst und die „Wildegger Herzbuben“ auf die Pauke hauten. Danach gaben sich einige Mitglieder der Schopfheimer „Cheerleader“ die Ehre, die mit Auszügen aus dem Programm begeisterten, mit dem sie jüngst Europameister geworden sind.

Die „Rothenburg-Hexen“ steuerten ein paar gespenstische Szenen rund um ihren dampfenden und qualmenden Braukessel zum guten Gelingen des Programms bei und erzählten dazu schauerliche Geschichten über die Fasnacht in Enkenstein zum „Tanz der Vampire“, der den Zuschauern das Blut in den Adern gerinnen ließ. Und schließlich machte die Dorfjugend ein weiteres Mal auf sich aufmerksam mit einem Tanz, bei dem die Beine flogen und mit dem die drei Jungs und zwei Mädchen unter der Leitung von Lena Diesslin bewiesen, dass „e guete Stülperi nit keit.“ Die Nummer kam an.

Und so wunderte es nicht, dass das Quintett am Montag gleich noch einmal ran durfte, als die Damen aus Enkenstein und Langenau beim „Frauenrecht“ zeigen wollten: „Es geht auch ohne Männer.“ Es war so eine Art „Uscherete“, die sich die Frauen um Karin Bernbach ausgedacht hatten, eine Art „Resteverwertung“ aus den am Freitag übrig gebliebenen Beständen an der Bar, zu der selbst gemachte Salate eine solide Basis lieferten und deren Wirkung durch viel Bewegung zum Beispiel bei einer schwungvollen Polonaise „gemildert“ wurde, ehe dann auch die „Herrn der Schöpfung“ wieder ran durften, weil der Maibergsaal am Ende wieder in den vorfasnächtlichen Zustand zurückversetzt werden musste.

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