Schopfheim Flüchtlinge: Noch keine Lösung für UMAs

Markgräfler Tagblatt
Ob der Kreis in Fahrnau junge Flüchtlinge unterbringen kann, ist nach Gesprächen mit der Stadt noch offen. Foto: Werner Müller Foto: Markgräfler Tagblatt

GU Fahrnau: Landkreis sucht nach Lösungen / Gespräche mit der Stadt

Schopfheim (wm). Alles noch offen: Ob und in welchem Umfang der Landkreis in der Gemeinschaftsunterkunft in Fahrnau künftig Unbegleitete minderjährige Ausländer (UMS) unterbringt, ist definitiv noch nicht entschieden. Dies betonte die zuständige Dezernentin Elke Zimmermann-Fiscella gestern auf Anfrage.

„Wir befinden uns im Austausch mit der Stadt“, erklärte sie, nachdem am Montagnachmittag im Rathaus ein Gespräch stattgefunden hatte, an dem neben Vertretern des Landratsamtes und dem Bürgermeister auch die Fraktionsvorsitzenden teilgenommen hatten.

Das Treffen war auch eine Reaktion auf das Schreiben, in dem die Fraktionsvorsitzenden und der Bürgermeister ihre Bedenken gegen die geplante Unterbringung von bis zu 90 UMAs in der bisher vorwiegend von Familien bewohnten Unterkunft erhoben hatten (wir berichteten).

„Wir sind weiter auf der Suche nach Lösungen für die UMAs“, erklärte Elke Zimmermann-Fiscella. Der Kreis sei zu deren „vorläufiger Inobhutnahme“ verpflichtet. Seit Juni sei ein starker Anstieg von jungen Flüchtlingen zu verzeichnen – durchschnittlich etwa 50 pro Woche, so die Dezernentin.

Schwierig sei vor allem der Umstand, dass es für deren Unterbringung „keine Vorlaufzeit“ gebe. Die Jugendlichen stünden vielmehr von einem Tag auf den anderen da. Nach einer durchschnittlichen Verweildauer von etwa drei Wochen erfolge die landes- und bundesweite Weitervermittlung. Deshalb benötige der Kreis etwa 150 Plätze für die UMAs.

Dafür seien „mehrere Varianten“ im Gespräch, so Zimmermann-Fiscella. Noch gebe es viele offene Fragen.

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