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Schopfheim Förderverein: Auflösung läuft

Markgräfler Tagblatt
Kassiererin Hedwig Eichin, die neue Rübsam-Plastik, Ortsvorsteher und Vorsitzender Ino Hodapp, stellvertretende Vorsitzende Bärbel Hagist und Schriftführerin Christel Kessler. Foto: Hans-Jürgen Hege Foto: Markgräfler Tagblatt

Die in Eigenleistung errichtete Aussegnungshalle in Wiechs wird zum Jahresende der Stadt übergeben

Schopfheim-Wiechs (hjh). Der „Förderverein Aussegnungshalle“ ist nach zehn arbeits- und erfolgreichen Jahren Geschichte. Einstimmig beschlossen die Mitglieder bei der neunten Hauptversammlung im Saal der evangelischen Kirchengemeinde seine Auflösung. Die Arbeit sei „mit Bravour“ getan, hieß es.

„Es ist noch einmal einiges passiert, aber nicht alles lief wie geplant“, eröffnete Vorsitzender Ino Hodapp den Jahresbericht, in dem er an die vorläufig letzten Einsätze seines so überaus rührigen und vom städtischen Friedhofsmitarbeiter Jürgen Schmid vorbildlich unterstützten Bautrupps mit Lothar Gisin, Reinhold Hagist und Bernd Waßmer erinnerte.

Die Wasserstelle etwa sei ein Projekt gewesen, das der Verein finanziert habe und das sich inzwischen großer Beliebtheit erfreue bei den Men

Stelen und eine Plastik auf dem Friedhof

schen, welche die Gräber ihrer Verstorbenen pflegen. Außerdem konnten die von vielen gewünschten Stelen noch installiert werden. Und demnächst wird die Markierung des halbanonymen Gräberfeldes um eine Plastik ergänzt, die der Künstler Holger Rübsam zur Verfügung stellte.

Kassiererin Hedwig Eichin schloss das Kassenbuch mit einem Guthaben von rund 13 000 Euro. Dieses Geld werde in den nächsten zwei Jahren weiter in den Friedhof und in die Aussegnungshalle investiert, kündigte Ino Hodapp an. Mitgliedsbeiträge allerdings werden keine mehr erhoben, versprach er. Aber er versicherte auch: „Wir werden uns bis zur endgültigen Auflösung des Vereins noch ein paar schöne Sachen einfallen lassen.“

Keinesfalls werde der Verein das erwirtschaftete Geld in die Unterhaltskosten, die wegen der Kühlung im Sommer beziehungsweise der Heizung im Winter recht hoch ausfallen, investieren. „Wir sehen nicht ein, dass wir bezahlen und andere kassieren“, begründete Ino Hodapp unter anderem die Haltung des Vereins zu den Verträgen, die von

Projekt war Teil des Eingemeindungsvertrags

der Stadt angeboten worden seien und die außer einem jährlichen Zuschuss der Stadt in Höhe von 1000 Euro in die Vereinskasse in keinem Punkt den Vorschlägen des Vereins entgegengekommen seien, die der gemacht hatte, wenn der Verein weiter Bestand haben sollte.

Der Zuschuss reiche gerade mal zur Deckung der Stromkosten, sagte der Vorsitzende und erzählte, dass er „mehrmals auf dem Rathaus in dieser Sache vorstellig“ geworden sei und „schon“ nach zwei Jahren lediglich die Zuschusszusage erreichte.

Nun ist der Deal perfekt: Zum Jahresende übergibt der Verein die Halle endgültig der Stadt, die dann für sämtliche Kosten aufkommen muss.

Zur Erinnerung: 1974 wurde Wiechs im Eingemeindungsvertrag unter anderem eine Aussegnungshalle zugesichert. Die Stadt aber habe sich in den Jahren danach um die Einhaltung des Versprechens herumgemogelt, habe sogar den ganzen Friedhof schließen und die Toten des Ortsteils auf dem Friedhof in Fahrnau beerdigen wollen, hieß es.

2005 wurde der Förderverein gegründet, und nun – zehn Jahre oder rund 8000 ehrenamtliche Arbeitsstunden später – hat das Dorf, das für sein bürgerschaftliches Engagement unter anderem auch vom Land Baden-Württemberg ausgezeichnet worden ist, ein Prachtstück von Aussegnungshalle.

Das Vorstandsteam will die laufenden Geschäfte in Ruhe und ohne etwas zu überstürzen abwickeln. Und zwar „nicht von heute auf morgen“, sondern in den nächsten zwei Jahren.

Für weitere, aber auch ganz sicher die letzten beiden Jahre der zehnjährigen Vereinsgeschichte in den Vorstand des Fördervereins gewählt wurden die, die dem Gremium schon lange angehören: Ino Hodapp (Vorsitzender), Bärbel Hagist (stellvertretende Vorsitzende), Hedwig Eichin (Kassiererin), Christel Kessler (Schriftführerin) sowie Otto Faller, Reinhold Hagist, Kai Tilgner und Lothar Gisin als Beisitzer.

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