Ärztemangel/Klinik-Standort Den Ausführungen des Krankenhausfördervereins können wir alte Menschen uns nur anschließen. Und zwar voll und ganz. Ein junger Mensch kann bei ärztlichen Leistungen noch räumlich ausweichen. Das ist bei uns anders. Jeder Mensch altert unweigerlich. Was, wenn dann keine akzeptable Versorgung da ist? Wenn dann nur eine oder mehrere Facharztbesuche zum Beispiel nach Lörrach zu machen sind? Wo dann durch Anhäufung der Patientenzahl auch eine große Wartezeit entstehen wird? Das ist für alte Menschen inakzeptabel. Warum also den Ast absägen, auf dem man sitzt? Außerdem ist die Entscheidung und der Schritt, in ein Pflegeheim gehen zu müssen, schon schwer genug. Von den hohen Heimkosten, durch die man bald zum „Sozialfall“ wird, ganz zu schweigen. Es bleibt dann nur übrig zu jammern – „Warum habe ich nicht rechtzeitig vorgesorgt?“ Und dann werden jetzt schon die Haus- und Fachärzte immer weniger. Daher muss man jetzt handeln und das konsequent. Der Heimbeirat des Georg-Reinhardt Hauses schlägt vor: - Man könnte hier in Schopfheim einen finanziellen Anreiz zur Verpflichtung von Haus- und Fachärzten bieten; - bei der Suche nach geeigneten Räumlichkeiten in zentraler Lage mit rollstuhlgerechtem Eingang und tragbaren Mieten behilflich sein; - auch eine Anfangshilfe bei der Beschaffung von Geräten anbieten. Ideal wäre eine Hausarztgemeinschaftspraxis mit ergänzenden Angeboten bei der Spezialisierung dieser Hausärzte, die schon in Lörrach bestehen. Gerade für junge Ärzte und Fachärzte wäre das interessant. Wenn sich diese Vorgehensweise bewährt, könnte dieses „Schopfheimer Modell“ einen Lösungsansatz auch außerhalb bieten. Veit Groß Vorsitzender des Heimbeirats im Georg-Reinhardt-Haus