Schopfheim Ganz Schopfheim ein Tanzboden

Markgräfler Tagblatt

Live-Night: Massenweise durchs Tanzrevier flaniert / Gastwirte präsentieren eine Menge Musik

Da steppte der Tanzbär: Massen von Nachtschwämern bevölkerten und betanzten bei der zwölften Auflage der Schopfheimer Live-Night am Samstag Schopfheims Straßen.

Schopfheim. Unterm organisatorischen Dach von Wirtestadt Schopfheim und Schopfheimer Gewerbeverein Fokus hatten für den diesjährigen Städtli-Schwof zehn Gastwirte zusammengespannt, und präsentierten ihren Gästen an acht unterschiedlichen Orten jede Menge Musik.

Zum Stimmungs- gesellte sich ein Wetterhoch, so dass die Tanznacht beinahe durchweg als Freiluft-Veranstaltung daherkam: Ob weitläufiger Platz oder lauschiger Innenhof – wer konnte, verlegte Bühne, Tanzboden und Bierbrunnen nach draußen. Das Party-Hopping gehört ausdrücklich zum Konzept der Live-Night, die Stempel-Sammel-Kärtchen mit Gewinnaussicht tun ein übriges, und so flanierten die Partygänger mal pärchen-, mal grüppchen-, in jedem Fall massenweise durchs Tanzrevier.

Große Teile der Musik kommen bei einem Teil der Bands als Playback vom Band – das Prädikat der „Live“ Night ist da doch ein wenig irreführend. Der zweite Teil des Mottos aber trifft′es auf jeden Fall: „Schopfheim tanzt“ in allen Varianten – Salsa oder Diskofox, Pärchentanz oder Solo-Choreografie, wildes Gliederschütteln oder gediegener Schieber – ganz Schopfheim ein ausgedehnter Tanzboden.

Bei den Bands gab′es gegenüber den Vorjahren einige Neuerungen: Im „Adler“ etwa begleiteten zwei italienische Grazien im Sangesduett ihren Keyboarder, und hinterm „Goldenen Löwen“ reisten die „Liverpool Beats“ mit Titeln aus den 1960er und 1970er Jahren „back to the roots“. Die vermeintlich unbekannten „Smarttones“ indes, die im proppenvollen Innenhof des „Kranz“ für Stimmung sorgten, waren an der Powerfrontfrau denn doch als Nachfolger der im letzten Jahr engagierten „Warschins Scho“ zu erkennen. Nebenan bei „Glögglers“ hetzten „Sax & Key“ ihre Fans „Atemlos durch die Nacht“, „Splash“ beschallten das „Kleine Eck“ und „Sunshine Music“ sorgten im Auftrag der „Sonne“ und der mit einer mobilen Küche vertretenen Gersbacher „Mühle“ vor der Kulisse der St. Michaels-Kirche für Volksmusik-Seligkeit. Von weitem schon am Massenauflauf vor der Wirtshaustür zu erkennen war wieder einmal das Quartier von Steffi Lais mitsamt Band, die ihr musikalisches Powerplay im verwinkelten „Hurlibaus“ vom Stapel ließ. Glücklich, wer als Zu-Spät-Gekommener zumindest durchs Fenster und an der brodelnde Menschenmasse im Innereren der Kneipe vorbei ein Blick auf die Band erhaschen konnte. Die in Sachen Musik wie in Sachen Menschenauflauf größte Party schließlich ging auf der Bühne bei „Tesnaz“ und „Neuer Krone“ über die Bühne: Mit vollem Körper-, Stimm- und Stimmungseinsatz und einer mitreißenden Mischung aus Rock ☺’n’ ′ Roll, Jump Blues, Country und Rockabilly brachten die stilecht gekleideten „Chefköche“ der Freiburger „Rockin′ Carbonara“ die Menschenmassen hier zum Überkochen.

Umfrage

Bargeld

Die FDP fordert Änderungen beim Bürgergeld. Unter anderem verlangt sie schärfere Sanktionen. Was halten Sie davon?

Ergebnis anzeigen
loading