THG: Theatergruppe zeigt das Stück „Das besondere Leben der Hilletje Jans“
Schopfheim (gd). An drei Tagen führte die Mittelstufengruppe des Theodor-Heuss-Gymnasiums (THG) in der Aula das 1983 uraufgeführte Theaterstück „Das besondere Leben der Hilletje Jans“ des 1949 in Amsterdam geborenen Autors Ad de Bont auf.
Das Stück schildert mit Hilletje Jans das Leben eines Mädchens aus Utrecht, das durch den plötzlichen Tod seiner Eltern Vollwaise wurde und schließlich in einer Hafenkneipe unterkommt. Dort wird Hilletje ein Mord angehängt, wodurch sie sieben Jahre in einem Frauengefängnis als Spinnerin zubringen muss. Danach muss sie bei ihrer Tante und der Cousine schmutzige Arbeiten verrichten und Demütigungen erleiden.
Das zwingt sie zur Flucht auf ein Schiff, wo sie als Mann verkleidet Matrose wird. Schließlich wählt man Jan Hille, wie sie sich nun nennt, zum Kapitän.
Als Zeichen der Anerkennung möchte man Jan Hille mit einer vornehmen Tochter der Stadt verheiraten. Als ihr Rollenspiel enttarnt wird, soll sie durch die „erschlichene“ Hochzeit mit dem Strang hingerichtet werden. Im letzten Moment spricht sie der holländische Prinz Willem frei.
Mit diesem Stück werden Situationen geschildert, wie sie im 18. Jahrhundert in den Niederlanden - auch anderswo - als Degradierung der Frau üblich waren.
Unter der Regie und Hauptorganisation von Lukas Engelke, zusammen mit Cindy, Ilona und Bernd Reiche sowie mit Svea Engelhardt (Produktion) und dem Korrepetitor Willi Tittel haben die Akteure von „Thea-Plus-Thea-Maxi“ mit der Hauptdarstellerin Lucia Nasilowski die Emanzipationsgeschichte aus dem 18. Jahrhundert vorzüglich dargestellt.
