Schopfheim. Ostern kann kommen: Die Hasendichte in der Region ist hoch genug. Das stellte der Biotopverbund Dinkelberg-Wiesental bei der jüngsten Zählung fest. Der Biotopverbund ist ein Zusammenschluss von 42 Jagdrevieren zum Zweck der Biotopverbesserung und Biotopvernetzung. Das besondere Augenmerk liegt dabei repräsentativ auf dem Feldhasen. Dieser kommt zwar in allen beteiligten Revieren vor, aber seine Population ist aufgrund intensiver Landwirtschaft rückläufig. Parallel zu Biotopverbesserungsmaßnahmen wie dem Pflanzen von Wildobstbäumen oder der Anlage von Feldholzinseln und Wildäsungsflächen betreiben die Jäger auch Wildtier-Monitoring. Für den Biotopverbund beteiligen sich die Reviere Eichen, Schopfheim-Dinkelberg, Wiechs, Hüsingen, Adelhausen und Eichsel an der langfristigen Erfassung der Hasendichte durch Hasenzählung. Dazu besuchte ein Experte der Wildforschungsstelle Aulendorf, Guido Daluege, die Reviere. Er wies besonders geeignete Wegstrecken aus, die man bei Dunkelheit mit einem Scheinwerfer bis 150 Meter tief nach beiden Seiten ausleuchtet. Dabei werden alle gesichteten Tiere, also nicht nur die Hasen, sondern beispielsweise auch ihr natürlicher Feind, der Fuchs, erfasst. Die Hasenzählung findet über mehrere Jahre hinweg im Frühjahr und im Herbst statt. Die Ergebnisse dienen nicht nur innerhalb des Biotopverbunds als Indikator für die Wirksamkeit der Biotopverbesserungsmaßnahmen, sondern werden darüber hinaus an die Wildforschungsstelle übermittelt, die diese Daten für die landesweiten Erfassungen verwendet. Erste positive Ergebnisse zum Hasenbestand liegen bereits vor: Ostern kann definitiv stattfinden.