^ Schopfheim: Jagdrevier ohne Beanstandung - Schopfheim - Verlagshaus Jaumann

Schopfheim Jagdrevier ohne Beanstandung

Markgräfler Tagblatt

Rehwildbewirtschaftung war Thema

Schopfheim-Wiechs (ib). Um das Thema „RobA“ ging es in der jüngsten Sitzung des Ortschaftsrats. Dahinter verbirgt sich ein Modellversuch zur „Rehwildbewirtschaftung ohne behördlichen Abschussplan“. Konkret heißt das, die Jäger regeln nach örtlichem Bedarf den Bestand.

Rehe richten vor allem großen Schaden bei Jungbäumen an. „RobA“ startete im Jagdjahr 2007 / 08 im Rahmen einer Entbürokratisierung seitens des landwirtschaftlichen Zentrums Baden-Württembergs.

Nach erfolgreichem Verlauf der Anlaufphasen (bis 2012) folgte der Beschluss zur stufenweisen, landesweiten Einführung (Zeitfenster bis 2016). Laut Ortsvorsteher Ino

Nur geringfügige Verbissschäden

Hodapp umfasst das Revier Wiechs rund 600 Hektar Fläche (Wald und Wiese). Die jüngste Begehung sei ohne Beanstandung verlaufen, im RobA-Protokoll wurden nur geringfügige Verbissschäden festgehalten, die sich im tolerierbaren Rahmen halten.

Christine Spickermann fügte an, man habe in den hiesigen Revieren keinen Abschussplan für das Bäumchen verschlingende Rehwild, wie es die Jagdbehörde vorschlägt. Vielmehr werden auf Grund einer gemeinsamen Begehung mit den Verantwortlichen seitens Forst, Gemeinde

Schutzmaßnahmen im Vorfeld

und Jagdpächter ausgesuchte Weiserflächen jährlich auf ihren Verbiss- und Fegeschaden überprüft. Sie erklärte, Verbiss bedeute „von Rehen abgefressen“, verfegt hingegen heiße, dass Rehböcke derart mit ihrem Gehörn an jungen Stämmen scheuern, dass diese eingehen oder nur kümmerlich weiterwachsen. Das Ergebnis der Begehung wird als Basis für eine Empfehlung verwendet.

Laut Spickermann sehe „wenig Verbiss“ vor, dass der Jäger die Bejagung unverändert fortsetzen könne. Die Schutzmaßnahmen seien ausreichend. Viel Verbiss gibt indes Anlass zur Empfehlung, den Abschuss zu erhöhen oder anderweitige Schutzmaßnahmen zu ergreifen (etwa Umzäunung).

Auch Ortsvorsteher Ino Hodapp sprach von sinnvollen Schutzmaßnahmen im Vorfeld. Er gab an, einige Jagdpächter seien vorstellig geworden. Geplant sei weiter eine Anhörung der Jagdgenossen, die man einladen wolle, unter anderem gehe es dann um die Pacht.

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