Dem vor rund einem halben Jahr ins Leben gerufenen Diabetikertreff für Kinder- und Jugendliche und deren Eltern wird dieses Jahr verstärkte Aufmerksamkeit geschenkt, so ein Stichwort der Jahresversammlung im „Adler“. Schopfheim (ib). In regelmäßigen Abständen lädt der Verein „Diabetes- und Schulungszentrum Schopfheim“ Betroffene (und Angehörige) ein, um ihnen bei einem Frühstückstreff die Möglichkeit zum Austausch zu geben. Die Kosten übernehme der Verein, sagte der erste Vorsitzende, der Arzt Michael Maraun. Als Veranstaltungsort dient das Café in der Kulturfabrik. Die reguläre Gruppe trifft sich am 13. März von 10 bis 12 Uhr, separat davon soll sich die geplante Kinder- und Jugendgruppe bilden. Der Besuch ist nicht an eine Mitgliedschaft gebunden. Gleichwohl bietet der Verein einen günstigen Jahresbeitrag für Familien an, gültig auch für die Mutter-Kind-Konstellation. (20 Euro/Einzelbetrag 15 Euro). Angedacht ist, eine weitere Gruppe zu initiieren, die sich an 18- bis 40-Jährige richtet. Kinder mit Diabetes werden von den Eltern umsorgt, das nehme mit dem Heranwachsen ab, so Maraun. Im Rahmen des neuen Veranstaltungskalenders kündigte er einen Grillplausch für junge Diabetiker Mitte Juni an. Mit dabei ist wieder Hypohund Ayla, der das Gespür für Unterzuckerung beim Menschen besitze, dem selber Frühstadien entgehen können, Ayla könne die betroffenen Diabetiker warnen. Die weiteren Veranstaltungen, informativer und geselliger Art, enthalten Internet und Flyer. Willkommen seien Nichtmitglieder. Die Zahl der Mitglieder belaufe sich auf 92, recht hoch für einen medizinischen Verein, so Maraun. Sein detallierter Rückblick wies viele Aktivitäten auf. Kassierer Hanspeter Weiß sprach von einer Investition von 1250 Euro in moderne Blutdruckmessgeräte, die zum günstigen Eigenbeitrag an Mitglieder gegeben wurden. Neu auf dem Markt ist laut Maraun weiter ein Glukose-Messsystem, das mit Sensoren arbeite und 14 Tage betriebsfähig sei. Per Knopf am Arm getragen, übernehme ein Lesegerät Messung und Speicherung der Werte. Teilweise beteiligen sich die Kassen an der Anschaffung. Hilfreich seien zudem Apps. Als dritte Neuheit setze die Fachwelt außerdem auf die Individual-Therapie, sprich persönliche Behandlungskonzepte, so der Vorsitzende. Berücksichtigt werden die Werte von Blutzucker, -druck und –fett sowie Alter und weitere Krankheiten. Die Methode der radikalen Zuckersenkung gelte heute als nachteilig. Empfohlen werden dem Diabetiker des Typs 2 neue Medikamente. Bessere Insulinpräparate verfügen über hohe eine Konzentration, was zu weniger Schwankungen der Werte führe. Gleichwohl verlangen individuelle Konzepte mehr Zeit, ein Aspekt, der schwierig geworden sei, so Maraun.