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Schopfheim Keine Gnadenvergiftung durch Weihwasserregen

Markgräfler Tagblatt
Der evangelische Pfarrer Martin Schmitthenner und die katholische Gemeindereferentin Ulrike Lebert beim Narrengottesdienst ind er evangelischen Stadtkirche. Foto: Monika Weber Foto: Markgräfler Tagblatt

Narrengottesdienst: Premiere in der evangelischen Stadtkirche / Katholikin Ulrike Lebert predigt

Schopfheim (mo). In diesem Jahr fand der Narrengottesdienst an Fasnachtssonntag zum ersten Mal in der evangelischen Kirche statt.

Weil der evangelische Pfarrer Martin Schmitthenner den Narrengottesdienst in der katholischen Kirche im vergangenen Jahr so schön fand, regte er an, diesen zukünftig im Wechsel in beiden Kirchen zu gestalten. Die Idee wurde von allen Seiten begrüßt und nun in die Tat umgesetzt.

Die Guggemusik „d’ Namelose“ marschierte mit lauten Klängen ein und formierte sich um den Altar. Martin Schmitthenner begrüßte die zum Teil kostümierten Gottesdienstbesucher mit „Schopfe - Aruba“ und auf Alemannisch. „Guet, dass nit numme Evangelische do sinn, denn numme zsämme sin mir was“, freute er sich, dass er den Gottesdienst erstmals ökumenisch feiern durfte.

Die gereimte Predigt hielt die katholische Gemeindereferentin der Seelsorgeeinheit Mittleres Wiesental, Ulrike Lebert. Auch Jünger am See Genezareth hatten bei Sturm und Gegenwind Schwierigkeiten auf Gott zu vertrauen, sprach sie, „und sie denken: Scheibenkleister, wo bleibt denn nur unser Herr und Meister?“

Die Gemeindereferentin hatte „noch etwas mitgebracht, und wehe, wenn jetzt einer lacht!“ – den katholischen Weihwasserkessel zeigte sie zwar, wollte diesen Ritus aber nicht anwenden, denn „ich will nicht schuld sein, wenn dann prompt hier jemand eine Gnadenvergiftung bekommt“. Für die Narren sei zwar am Aschermittwoch alles vorbei, doch Gott sei „bei uns jeden Tag, das hat er uns schließlich zugesagt!“, schloss sie ihre Predigt dann mit „Schopfe - Aruba“ und Amen.

Wie Pfarrer Martin Schmitthennner bereits in seiner Begrüßung angekündigt hatte, spielte Christoph Bogon an der Orgel flotte und erfrischende Lieder, für die er spontan großen Beifall bekam. Mit der Hymne der Schopfheimer Narren, „Schopfe-Aruba“, die mit Orgel und Akkordeonspiel des Pfarrers angestimmt wurde, ging der Narrengottesdienst zu Ende.

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