So langsam wird sie zur Institution, die Rocknacht im „Kult“ in der Austraße. Inmitten des alten Schopfheimer Sudhauses versammelten sich am Samstag zum mittlerweile dritten Mal die Rockfans. Das ganz spezielle Ambiente im „Kult“– zwei Stockwerke und der Charme der alten Brauerei – üben eine besondere Anziehungskraft aus. Die Musik für den Abend lieferten Bands aus der Region. Aus Rheinfelden war die Alternative-Rock-Band „James Portland“ zu Gast, hinterher gehörte die Bühne der Indie-Rock-Band „Joyous Daze“ aus Schopfheim. Die Bühne befand sich im Parterre, so dass im „Kult“ eine Art Arena entstand. Die Gäste standen unten bei der Band oder schauten von den oberen Rängen herab – so gab es eine tolle Stimmung, die zwischen den Musikern und den Zuschauern hin- und herschwappte. „James Portland“ begannen den Abend: Erdig, rauchig und mitreißend legten die Rheinfeldener um Sänger Björn Lemm los. Es war ein hörenswerter Mix aus melodischen, aber auch aus knüppelharten Songs aus der Feder der fünf Jungs vom Rhein. Eine gute Stunde dauerte der Auftritt, dann war das Publikum warmgespielt für die heimische Formation „Joyous Daze“. Sängerin Teresa Kapitz und ihre vier Kollegen füllten die verwinkelten Räume des „Kult“ danach mit einer ebenso überraschenden wie mitreißenden Auswahl aus ihrem Repertoire selbst geschriebener Songs. Zwischen krachenden Zwei-Minuten-Rocksongs und längeren, sphärischen Stücken steckten kurze, knackige Popsongs, schöne Balladen – und bisweilen auch düstere Endzeitstimmungs-Kompositionen. Mehr als eine Stunde und fünf Zugaben später gab es viel Applaus für beide Bands – auch von „Kult“-Wirt Murat Tuncsoy: „Wahnsinn, wir sind total begeistert.“ Die Rocknacht ist für den Wirt inzwischen nicht mehr wegzudenken. Nach der dritten Ausgabe soll in einem halben Jahr die nächste folgen.