Ebenso heftig wogten die Wellen bezüglich der neu aufgeflammten Diskussion um eine weitere Tiefgarage beim Ühlin-Areal. „Pro“-Sprecher Jürgen Fremd argumentierte mit der einmaligen Chance, zentrumsnahe und kundenfreundliche Parkplätze zu erhalten. Die Kontra-Position, der die meisten Anwesenden folgten, skizzierte Michael Straub: Neben den Kosten und den negativen Erfahrungen mit der Pflug-Tiefgarage sieht er vor allem, dass der Verlust vieler stadtnaher Parkplätze durch die Zufahrten und Planungen (zum Beispiel Fußgängerzone) mit einer kleinen Tiefgarage in keiner Weise ausgeglichen werden könne. Nur ein Parkdeck schaffe das, und die 100 Meter mehr, so Klaus Frick (Grünen-Kreistagskandidat aus Hausen), würden wohl niemanden vom Einkaufen abhalten. Zudem sei ein Parkdeck eben für Kunden aller Geschäfte da. Auch die bereits jetzt unzureichende Anzahl von Park&Ride-Parkplätzen könne so ergänzt werden, so Bernd Müller ein.
Ernes Barnet verwies auf den Zusatzverkehr, der genau vor die Max-Metzger-Schule und den Kindergarten gezogen würde. Zudem: „Wenn man schon den SVS-Jugendlichen/Spielern zumuten wolle, nach Fahrnau zu radeln, so dürfte der kurze Weg zum Parkdeck für Autofahrer wohl noch machbar sein“.
Über den genauen Platz und die Gestaltung fürs Parkdeck lasse sich ja noch diskutieren, es gehe jedenfalls nicht an, dass die finanziell „eher fetten Jahre“ dazu genutzt würden, vieles für eine Tiefgarage auszugeben und auf ein später zu bauendes Parkdeck zu verweisen, statt die Rücklagen zu erhöhen oder andere wichtige Themen voranzutreiben.