Mit der Verlagerung des Metallbereichs würde der Standort Schopfheim etwa 300 Schüler verlieren. „Das kann nicht Ziel dieser Umstrukturierung sein“, so Bürgermeister Christof Nitz. Auch wenn über den KfZ-Bereich wieder 190 Schüler hinzukommen würden, sprach sich Nitz deutlich für die Erhaltung der Parallelstruktur aus: „Lasst die Metaller in Schopfheim.“
Dem pflichtete Arno Baumann, Leiter der Gewerbe Akademie Schopfheim, bei. Er betonte, dass Schopfheim im Bereich Metall auf dem modernsten technischen Stand sei.
„Hier sorgt man sich nicht um die Schüler, sondern es sind lediglich Kostenrechner am Werk“, machte Waldemar Lutz, DGB-Kreisvorsitzender, seinem Ärger Luft. Es gebe zahlreiche Metallbetriebe im mittleren und oberen Wiesental, weshalb der Metallbereich bewusst in Schopfheim angesiedelt wurde.
„Der Metallbereich ist das Herzstück der Gewerbeschule Schopfheim“, so Michael Schneider (Initiativkreis oberes Wiesental), der ebenfalls das gut funktionierende Konstrukt mit den hiesigen Industrieunternehmen betonte. Zudem seien noch längere Wege für Schüler aus dem Kleinen und oberen Wiesental nicht zumutbar. Eine Wohnortbestimmung der derzeitigen Berufsschüler aus dem Landkreis habe ergeben, dass die Fahrtwege zumutbar seien, entgegnete Thomas Heß.
Nach reger Diskussion bedankte sich Landrätin Dammann für das Stimmungsbild, das der Kreistag nun zur Abwägung hinzuziehe. Am 22. Juli soll eine Entscheidung fallen und der Antrag beim Regierungspräsidium Freiburg gestellt werden.