Schopfheim Lieder fürs Herz und fürs Gemüt

Markgräfler Tagblatt

Konzert: Gesangverein Raitbach feierte Herbstfest mit Musik, Theater und einem Dirigentenjubiläum

Von Hans-Jürgen Hege

Bunt wie das Laub an den Bäumen rund um die Raitbacher Halle war das Programm, mit dem der Gesangverein den beginnenden Herbst feierte.

Schopfheim-Raitbach. Und zwar mit viel Musik, mit Humor und mit singenden Freunden aus der Schwanenstadt Zell, die Verstärkung aus Riedichen mitgebracht hatten, aus Atzenbach, Pfaffenberg und Wieden.

Natürlich war da die Halle ordentlich gefüllt, wie der Vorsitzende der Gastgeber, Bernd Strittmatter, zufrieden bemerkte, als er die Gastchöre, deren Anhang und die Freunde des Chorgesangs am Samstag zu herbstlichen Spezialitäten, einer umfangreichen kulinarischen Tombola und vielen Liedern begrüßte.

Zu hören gebe es nicht wie sonst üblich neu einstudierte Lieder, sagte Strittmatter. Seinem Dirigenten, der seit 40 Jahren vor ihm und seinen Mannen den Taktstock schwinge, sei nach so vielen Jahren „einfach nichts mehr eingefallen“, unkte der Vorsitzende, um sich gleich selbst zu korrigieren: „Nein. Wir haben beschlossen, zu Ehren von Herbert Maisch eine Auswahl aus all den Werken zu singen, die wir mit ihm zusammen einstudieren durften.“ Und dazu gehörten Arrangements von Friedrich Silcher, Otto Groll, Bernhard Weber, Peter Brettner, Karl-Heinz Steinfeld und Willy Parten, Lieder also mit wohlklingenden Titeln wie „Zauber der Südsee“, „Wien bleibt Wien“, „My old Kentucky home“, „Kosakenpatrouille“, „Ein Freund, ein guter Freund“, „Die Juliska aus Budapest“, ein „Andalusisches Liebeslied“ oder „Ja das Temperament“ aus der Maske in Blau, mit dem das „Feuerwerk der guten Laune“ zumindest für die Raitbacher Mannsbilder, die sich von Brigitte Behringer am Klavier begleiten ließen, schließlich recht schwungvoll zu Ende ging.

Es waren Ohrwürmer, Lieder fürs Herz und fürs Gemüt, die das Publikum gefangen hielten. Auch die Männerchöre aus Pfaffenberg (Dirigentin: Ursula Schliederer), Zell (Dirigent: Hans Peter Weber) und Wieden mit dem früheren Bürgermeister Berthold Klingele als „Reserve“-Dirigent und dem Vorsitzenden Manfred Behringer als humorvollem Moderator, setzten mit überwiegend eingängigen oder einschmeichelnden Liedern um Heimat und Liebe auf die Erfolgsgaranten „leben, lieben und lachen“, die bei solchen Festtagen oder -abenden eine Bank sind. Und prompt rannten sie damit bei ihren Fans offene Türen ein.

So wie zwischendurch auch die Laienspielgruppe des Gesangvereins Raitbach mit einem Leiterwagen, einem Plüschhund, Wolfgang Greiner, Michael Deiß, Gerhard und Martha Jahn, Georg und Gerda Blank, Ernst Jost, Klaus Denner und Jörg Jost und Willi Tholen, die irgendwie im Vorbeigehen den auf einer Ruhebank rastenden „Bürgermeister“ (Jörg Jost) mit ihren Problemchen löcherten und den zur Erkenntnis reizten: „S’bescht isch, wenn man als Usred nimmt: „Ich bin der gliche Meinig wie sie. Aber d’Parteie, die rote, gelbe un schwarze, hän mi im Gmeirot überstimmt.“

Beim Sketch „Der Bürgermeister“ brachten die Herrschaften ihre Zuschauer damit ganz schnell und nachhaltig auf ihre Seite.

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