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Schopfheim Mini-Amphitheater in Gersbach

Markgräfler Tagblatt
Schmuckstück fürs Freizeitgelände: Jeder der Felsquader erhielt seinen ganz speziellen „Maßanzug“. Foto: Werner Störk Foto: Markgräfler Tagblatt

Die Grillstelle beim evangelischen Freizeithaus wurde erneuert und ausgebaut /4500 Übernachtungen pro Jahr

Schopfheim-Gersbach. Hoch über dem Golddorf Gersbach am Panoramaweg und direkt am Waldrand gelegen, zeitweise mit einem phantastischen Blick auf die schneebedeckte Bergwelt der helvetischen Alpen und den benachbarten Schweizer Jura sowie das Hochrheintal, bestimmt das evangelische Freizeithaus mit seinem langgestreckten Korpus und dem weithin sichtbaren großen Holzkreuz die Silhouette der Südflanke des Bergkopfs.

Generationen von Gästen von nah und fern haben seit Bestehen des Hauses in dem rustikalen Selbstversorgerhaus oft unvergessliche Tage erlebt. Im Jahre 2008 erfolgte die Namensumwidmung vom einstigen evangelischen Jugendheim zum heutigen evangelischen Freizeithaus. Es steht konfessionellen wie nichtkonfessionellen Gästen und Gruppen offen. 1954 von der evangelischen Landeskirche erworben, erfordert das große Holzgebäude und das weitläufige Außengelände viel Zuwendung, um alles am Funktionieren zu erhalten beziehungsweise es auch immer wieder durch Innovationen auf einem aktuellen Stand der Technik wie auch der Sicherheit zu halten.

Mit durchschnittlich 4500 Übernachtungen pro Jahr ist das evangelische Freizeithaus ein wichtiger touristischer Pfeiler für die Gersbacher Infrastruktur, wobei das Haus und dessen besonderer Charme vor allem in ehrenamtlicher Arbeit gepflegt und erhalten wird. Nachdem der von Orkan Niklas niedergedrückte Zaun im Eingangsbereich des Freizeithauses von Ernst-Frieder Schmidt – ebenfalls in ehrenamtlicher Arbeit – erneuert wurde (wir berichteten), stand nun der weitere Ausbau der großen Grillstelle auf dem Plan.

Dafür konnte zwei Experten gewonnen werden, die auch in ihrem formalen Ruhestand weiterhin ehrenamtlich aktiv sind: Siegfried Lörracher und Hans Böhmle. Wobei Siegfried Lörracher, einst Maschinenbaumeister, seit seinem 16. Lebensjahr eng mit dem

Wichtig für Tourismus

evangelischen Freizeithaus verbunden ist. Er kennt es aus vielen Arbeitseinsätzen schon 56 Jahre lang und, wie er selbst sagt, wie seine eigene Hosentasche. Wobei er hier oben auch über 15 Jahre lang auch für Jugendfreizeiten verantwortlich zeichnete. Für seine außerordentlichen Verdienste wurde er deshalb 2014 zum Ehrenmitglied ernannt, da viele Aktivitäten und Projekte – die weit über die Region hinauswirkten – von hier aus auch durch ihn ihre ersten Impulse erhielten.

Mit der aktuellen Arbeit setzt „Siggi“ Lörracher auch symbolisch einen gewichtigen Schlussstein. Um den Gästen, oft auch Schulklassen und Konfirmanden, eine bequeme Sitzgelegenheit anzubieten, wurden nun in rund 100 Stunden die vorhandenen massiven Steinblöcke der Grillstelle mit einer speziellen wetterfesten Oberfläche versehen, die auch visuell den Charakter eines Mini-Amphitheaters (Rundtheater der Antike) unterstreicht. Jeder der Felsquader erhielt seinen ganz speziellen „Maßanzug“, damit die Spezialpanelen tadellos aufsitzen. Und das Ergebnis kann sich sehen lassen: Aus der alten Grillstelle wurde ein richtiges Schmuckstück – eine echte Bereicherung für das große Freigelände. Kuratoriumsvorsitzender Pfarrer Ströble dankte Siegfried Lörracher und Hans Böhmerle für ihre professionelle Arbeit und ihren Beitrag zur nachhaltigen Attraktivität des Hauses und betonte, dass ohne solche engagierten ehrenamtlichen Helfer auch eine Einrichtung wie das evangelische Freizeithaus nicht existieren könnte.

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