Schopfheim Mit Vollgas durch den Schlamm

Markgräfler Tagblatt

Motocross: Regenwetter verlangt Veranstaltern, Sportlern und Zuschauern einiges ab

Von Ralph Lacher

Wechselhaftes Wetter begleitete am Wochenende den Weltmeisterschaftslauf im Motocross und verwandelte die Rennstrecke an der Dossenbacher Straße in eine Schlammlandschaft.

Schopfheim . Der Motorsportclub (MSC) Schopfheim hatte wieder ganze Arbeit geleistet und die Anlage an der Dossenbacher Straße in einen Top-Zustand versetzt. Denn immerhin hatte der Motocross-Verband nach dem Vorjahr erneut einen WM-Lauf, die Wertungsläufe zur Weltmeisterschaft der Motocross-Gespanne sowie zur Deutschen Meisterschaft der Quadfahrer und zum Baden-Württemberg-Cup der Solo-Klassen nach Schopfheim vergeben.

Strecke immer wieder von Schlamm befreit

Das Wetter allerdings war weniger top. Am Samstag gab es zwar auch sonnige Abschnitte, doch sowohl am ersten wie zeitweise auch am zweiten Tag erschwerten teils heftige Regenfälle nicht nur den internationalen und nationalen Motocross-Fahrern, sondern auch den Gastgebern um Rennleiter Thomas Grässlin und Sportwart Peter Wehrle sowie den Zuschauern teilweise den Genuss der Veranstaltung.

Schlammschlachten waren angesagt an der Dossenbacher Straße, wo der MSC wieder ein Fahrerlager aufgebaut hatte, dazu für Verpflegung sorgte und mittels professionellem Ansager viel Information zu Streckenverlauf, vor allem aber den einzelnen Teilnehmern und den Anforderungen in den Wettbewerben bot.

Angesichts des Wetters waren nicht wenige MSC-Streckenposten als Bagger- und Radlader-Fahrer gefordert. Sie mussten die Rennstrecke immer wieder vom Schlamm befreien.

Im Team um den MSC-Vorsitzenden arbeiteten am Samstag und Sonntag rund 250 Helfer, darunter auch das Schopfheimer DRK, die Feuerwehr Schopfheim und das Polizeirevier. Das DRK und das international besetzte Ärzte-Team musste am Samstag mehrere kleinere Blessuren und zwei größere Unfälle bewältigen. Zwei Fahrer mussten ins Krankenhaus eingeliefert werden.

Rennleiter war wie in vielen Vorjahren Thomas Grässlin. Er hatte an der knapp zwei Kilometer langen Strecke über 100 Streckenposten postiert. Für den Startservice konnten die Schopfheimer Veranstalter wieder auf die Sportkollegen vom MSC Hügelheim zählen. Grässlin sagte, dass man schon manches Wetter erlebt habe beim Motocross, so viel Nässe wie im Jahr 2016 allerdings noch nicht.

Zuschauer richten sich auf das Wetter ein

Die Zuschauer, die dem Wetter entsprechend gekleidet erschienen und mit Gummistiefeln ausgestattet waren, liefen der Strecke entlang oder aber nahmen am Zuschauerhang, von dem aus der größte Teil der Strecke einsehbar ist, Platz. Geboten bekamen die Fans des Motocross an diesem verregneten Wochenende in Schopfheim großen Sport, nicht nur in den WM-Läufen der Seitenwagen-Gespanne, sondern auch in den Solo-Klassen und mit den Quads (siehe Regionalsport).

Bei der samstäglichen Party im Fahrer-Zeltlager beim Gestüt Sengelen hatten die Gastgeber und die Teilnehmer ausreichend Gelegenheit, die Kontakte zu pflegen. Dabei gab es, genau wie am Rande der Rennen, viel Lob und Anerkennung dafür, trotz ungünstiger Wetterlage so gut als irgend möglich die Rennen abgewickelt zu haben.

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