Etwa 100 Sängerinnen und Sänger aus dem Elsass und dem Wiesental bereiten ein einmaliges Konzert vor, das am Sonntag, 13. November, um 17 Uhr in der evangelischen Stadtkirche in Schopfheim zur Aufführung gelangt. Schopfheim. Der Gesangverein Fahrnau studierte mit den französischen Chören „Atout C(h)oeur“ aus Saint-Louis und dem Kammerchor „Le Motet“ aus Mulhouse ein Programm mit englischer Chormusik des 20. Jahrhunderts ein. Die Aufführung ist Teil eines kulturellen Programms zur Erinnerung an die Opfer des Ersten Weltkriegs. Bis einschließlich 2018 soll in Mulhouse jedes Jahr ein Gedenkkonzert stattfinden. Für dieses Jahr wurde dazu der Gesangverein Fahrnau eingeladen. Bevor das Programm in Schopfheim auf die Bühne gebracht wird, ist es am Sonntag, 6. November, um 10.30 Uhr in der Kirche St. Eienne in Mulhouse zu hören. Beide Chorleiter sind professionell ausgebildete Musiker. Claire Décaux studierte in Aix-en-Provence, setzte ihre Ausbildung an der Schola Cantorum von Basel sowie im Konservatorium von Mulhouse fort und ist diplomierte Chorleiterin und Fagottistin. Der in Stuttgart geborene Ralf Ernst absolvierte ein Studium mit Auszeichnung in Köln und Basel. Als Chorleiter fing Ralf Ernst Mitte der 90er Jahre beim Männergesangverein Hauingen an und wechselte im Jahr 2010 zum Gesangverein Fahrnau. Bei den Konzerten in Mulhouse und Schopfheim steht das Requiem von John Rutter im Mittelpunkt. Eine Komposition für Sopran-Solo, gemischten Chor, Orgel und kleines Orchester. Solistin ist Anne-Sophie Schweiger aus dem Elsass. Den anspruchsvollen Cellopart spielt Ceciel Strouken. Das Orchester bilden Professoren des Konservatoriums von Saint-Louis, an der Orgel ist Louis Patrick Ernst aus Colmar zu hören. Rutter hält sich bei seinem Werk nicht an den üblichen Ablauf der Totenmesse, sondern modifiziert sie, indem er sie durch verschiedene Psalmen ergänzt. Von John Tavener, der durch seine religiöse Vokalmusik bekannt wurde, erklingt das 1981 komponierte sechsstimmige Werk „Funeral ikos“. Als drittes Stück wird „Greater love hath no man“ von John Ireland aufgeführt. Der impressionistische Komponist wurde durch Hymnen, Chorlieder, andere geistliche Chormusik, Klavierstücke und Filmkompositionen bekannt und schuf die im Konzert ertönende Motette für Chor und Orgel im Jahr 1912, kurz vor Ausbruch des Ersten Weltkrieges. Der Vorverkauf für das Konzert in Schopfheim beginnt am 24. Oktober in der Regiobuchhandlung und bei Toto-Lotto Schwald. Der Eintritt beträgt 16 Euro, ermäßigt 10 Euro. Karten sind auch an der Abendkasse erhältlich zu 18 Euro, ermäßigt 12 Euro.