Auf 8687 Stunden Dienst am Menschen hat es der Malteser Hilfsdienst, Ortsgliederung Wiesental, im vergangenen Jahr gebracht. Diese beeindruckende Zahl nannte Ortsbeauftragter Emerich Szokoll bei der Jahresversammlung – als dringlichstes Vorhaben kristallisierte sich die Anschaffung eines Kastenwagens heraus, dabei hofft man auf öffentliche Unterstützung. Schopfheim (ib). Seit längerem laufe eine Finanzierungsaktion bei der VR-Bank Schopfheim, 1000 Euro seien im Topf, sagte Szokoll. Ziel der Aktion sind 5000 Euro. Werde die Summe nicht erreicht, fließen die Gelder zurück an die Spender, so das Modell der „Schwarm-Finanzierung“ (Crowdinvesting). Die Frist ende bereits am 1. März. Spendenaktion für den Sprinter Immer wieder tauchte in den Berichten der Abteilungen der Einsatz des Kastenwagens (Sprinters) auf, 2015 aufwendig erneuert. Einen zweiten (Caddy) habe man gebraucht erworben, „das war ein Highlight“. Stark beansprucht, oft mehrfach am Tag, wurden die Fahrzeuge in der Flüchtlingshilfe im Rahmen eines freiwilligen Projekts. Was könne man tun, fragten sich die Malteser, die nicht dem Katastrophenschutz des Landkreises angehören, und in Schopfheim, Wiechs und Maulburg tätig wurden. In die Wege geleitet wurde eine ärztliche Sprechstunde im Oberfeld. Als Motor trat Marco Szokoll auf, unterstützt von Mario Huonker und weiteren Engagierten. Die Aufstellung eines Containers als Sprechzimmer organisierte die Behörde. Kooperiert wurde mit Ärzten und Helfern sowie der Stadt („Schopfheim hilft“) und der Gemeinde Maulburg. Der Idee, die Flüchtlinge mit Hygieneartikeln zu versorgen, ging Elke Szokoll nach. Zunächst erfolgte die Sammlung im kleinen Kreis, später öffentlich im Stadtgebiet und vor Einkaufsmärkten. Die Hilfe seitens der Bürger sei enorm gewesen, hoben die Malteser hervor. Aktuell bemühe man sich verstärkt um Flüchtlinge in Maulburg, so Elke Szokoll. Der Maulburger Bürgermeister Jürgen Multner sprach großen Dank für die Spontaneität aus, „Hut ab“ vor dieser Leistung. Ortsbeauftragter Szokoll dankte seinerseits; vor allem Marco Szokoll habe Großes geleistet, sei nach Notrufen nachts unterwegs gewesen und vieles mehr. 488 Stunden, zuzüglich derer sonstiger Helfer, kamen laut Elke Szokoll zusammen, Leiterin „Soziales Ehrenamt“. Die 26-köpfige Gruppe um Marco Szokoll, Leiter von Notfallvorsorge und Katastrophenschutz, kam insgesamt auf 3226 Stunden. Wortreich dankte auch Elisabeth Freifrau Spies von Büllesheim, Diözeseleiterin aus Freiburg. „Das mit dem neuen Sprinter habe ich kapiert“, machte sie den Anwesenden Hoffnung auf eine finanzielle Förderung. Um die Ortsgliederungen zu unterstützen, gebe es neue Ansprechpartner. Als Bezirksbeauftragter fungiere künftig Carl-Anton von Gleichenstein, der sich den Anwesenden vorstellte. Mit „großartig“ beschrieb die Freifrau die Schopfheimer Flüchtlingsaktion, die sie als „mutigen Schritt eines wunderbaren Helferkreises“ wertete. Positiv verlief die Personalsuche, gewonnen wurden neue, bereits ausgebildete Mitstreiter. Wieder belebt werden soll der Schulsanitätsdienst am THG, der sehr gut ankam. Insgesamt wurden in Kursen 622 Personen beschult. Brach liege mangels Interessenten die Jugendarbeit, der man sich dennoch widmen wolle. Erhöht wurden Auflagen seitens Behörde, teils sei bei Veranstaltungen das doppelte Personal zu stellen. Umstrukturiert wurde die Rettungshunde-Staffel. Wichtige Arbeit mit Hunden Anne Reinle berichtete von der kreisweit ersten Ausbildung von Flächensuchhunden (Vermisstensuche); drei Hunde seien geprüft, acht befinden sich in Ausbildung. Jürgen Häckel von der Besuchshundegruppe schilderte die Projektarbeit mit Senioren und Kindern. Leseschwache und daher verängstigte Kinder lesen Hunden als geduldige Zuhörer vor. Allein 516 Stunden galten Älteren. Worte der Andacht sprach Diakon Friedrich Itzin. Mitglieder: 75 Aktive / 160 Passive.