Die Vogelschutz-Ornithologische Gemeinschaft feiert 2017 ihr 130-jähriges Bestehen. Sie hatte in diesem Jahr zahlreiche Aktionen zum Schutz der heimischen Vogelwelt laufen, wie bei der Hauptversammlung deutlich wurde. Schopfheim (gd). Der seit 23 Jahren an der Spitze des Vereins stehende Friedrich Adolph konnte stolz auf seine 64 Mitglieder sein. Er selbst nahm an mehreren Fachtagungen teil, in deren Mittelpunkt der Arten- und Naturschutz stand. Bei mehreren Exkursionen in Schutzgebiete eröffneten sich den Teilnehmern aufschlussreiche Einblicke in die wundersame Tier-, Natur- und Pflanzenwelt. Das gelang bei Besuchen in das Naturschutzgebiet am Altrhein bei Grenzach, in der Petit Camargue im Elsass, aber auch am Kaiserstuhl bei Oberbergen. Dort fühlt sich inzwischen auch der Bienenfresser in Folge des Klimawandels zu Hause, der sich als bunt gefiederter Vogel vornehmlich von Fluginsekten ernährt. Friedrich Adolph berichtete aber auch von mehreren Notfällen und Rettungsaktionen. In Fahrnau gab es einen Fledermaus-Einsatz, während man sich in Maulburg um einen Graureiher und in Hasel um einen Mäusebussard kümmerte. Meistens konnte man zur Freude aller helfen, wogegen man bei einem toten Turmfalken und zwei toten Waldkäuzen im Turm der evangelischen Kirche in Schönau zu spät kam. Zwischen Dossenbach und Hausen wurden die Nistkästen und Vogelhäuschen angebracht beziehungsweise erneuert; die Voliere im Stadtpark wurde ebenfalls kontrolliert. Als besonderes Ereignis zwischen Schopfheim und Hasel, aber auch auf dem Hotzenwald und auf dem Dinkelberg waren die Bergfinkenschwärme zu beobachten. Diese Schwärme aus Nord- und Osteuropa sorgten über Wochen für ein einzigartiges Naturschauspiel, was viele zum Fotografieren anregte.