Ernest Barne (Grüne) widersprach. Die Sache jetzt ad acta zu legen oder nicht, habe mehr mit einer inneren Überzeugung zu tun. Er wolle indes nicht die Entscheidung der Stadträte, die in zehn Jahren im Amt seien, vorwegnehmen.
Ihm „stinke“ der Ablauf, erklärte Mark Leimgruber (CDU). Die Bürger hätten doch für einen Bürgerentscheid gekämpft, wieso solle das jetzt negativ sein und das Thema jetzt vorher ad acta gelegt werden?
Plädoyer für ein Gesamtkonzept
„Wir brauchen ein Gesamtkonzept“, betonte indes Hildegard Pfeifer-Zäh (Freie Wähler). Dies freilich dauere Jahre. Es dürfe nicht Hals über Kopf entschieden werden. Es gelte jetzt, sich die Zahlen des Gutachtens anzuschauen und dann zu überlegen, wie die Stadtplanung aussehen soll.
Gustav Blessing (Unabhängige) meinte, mit den Kosten für das Gutachten hätte das SVS-Heim saniert werden können. Bei einer Oberfeld-Bebauung würde die Stadt, finanziell gesehen, nicht auf einen grünen Zweig kommen. Fraktionskollege Kai Horschig sprach sich dafür aus, die Zahlen zu prüfen und weitere Fragen zu klären, etwa in bezug auf Grundstücksverhältnisse. Die Vertrauensbildung mit dem Bürger sei für ihn eine andere, so Jürgen Fremd (Grüne).
Andreas Kiefer (Unabhängige) sagte, der Gemeinderatsbeschluss vom vergangenen Jahr sei nicht umgesetzt worden; im übrigen sei keine Gartenbaufirma, wie sie der Architekt mit ins Boot genommen habe, beauftragt worden.
„Gemeinderat darf sich positionieren“
Die Stadtverwaltung betonte indes, unterstützt von Stadträten, entgegen der Äußerungen Kiefers, der seinerseits von einem Bürger mit einem kritischen Fragenkatalog unterstützt wurde, habe man Kontakt zu einem Sportförderungsinstitut in Stuttgart aufgenommen; dieses habe sich jedoch angesichts der derzeitigen SVS-FVF-Konstellation für nicht zuständig erklärt. Dies, so Bürgermeister Nitz, der sich entschieden gegen Kiefers Vorwurf der Lüge wehrte, sei auch den Stadträten kommuniziert worden. Nitz sprach sich zudem dafür aus, dass sich der Gemeinderat vor einem Bürgerentscheid - den er auf 25 000 Euro bezifferte - sehr wohl positionieren dürfe.