Seit 2012 hüpfen die Vierbeiner mit ihren jungen Trainern im Tross der Fahrnauer Züchter mit zunehmendem Erfolg über die Hürden. Darüber ist Markus Jäckh froh. „Jeder Verein jammert heutzutage über die Jugend, ohne groß etwas ändern zu wollen. Wir haben den Schritt gewagt – und, wie es aussieht, gewonnen“, freute sich Jäckh über den Coup, den seine Jugendabteilung in Deutschlands Norden auf noch relativ ungewohntem Terrain landete.
Die Gruppe, die in einem gewissen Maß von den Erfahrungen des talentierten Kader-Springreiters Nico Leber profitierte, musste sich im Vorfeld mit guten Ergebnissen im regionalen Bereich für die Fahrt nach Bremen qualifizieren. Das erfordert Opfer. Denn: „Die nächsten Turniere, an denen wir teilnehmen müssen, sind 300 Kilometer entfernt“, sagte Markus Jäckh und weist auf die damit verbundenen Kosten und Umstände hin, die letztlich auch verhindern, dass der aktuelle deutsche Meister nicht an den Europameisterschaften teilnehmen kann, die im kommenden Jahr auf dem Programm einer Sportart stehen, die aus Schweden kommt und auf eine über 40-jährige Geschichte stolz sein kann. In Deutschland, so Jäckh, ging es erst um 2006 richtig los. Mittlerweile weiß der Verband rund 1000 Hopper in 100 angeschlossenen Kaninhop-Clubs – mit aufsteigender Tendenz und nach strengen Regeln, wie bei den Turnieren spürbar wird, wenn es um Ehre, Punkte und Pokale geht.
Markus Jäckh betont, dass der Nachwuchs und die Kaninchen von einem absolut artgerechten Sport in Atem gehalten werden. Die Kaninchen lassen sich von einem ausgeklügelten „Belohnungssystem“ zu Höchstleistungen animieren. Meistens zumindest. Denn wenn der Bock keinen Bock hat, wird er bockig und alles Zureden hilft nichts: er bleibt ganz einfach sitzen oder lässt die Hindernisse buchstäblich links (oder rechts) liegen. Es wird nicht gescheucht, nicht gedrängt „und niemals Zwang ausgeübt“, erklärt Markus Jäckh die an und für sich einfachen Regeln, die nur eins nicht verhindern sollen: den Spaß an der Freude, die bei Trainern und Zuschauern gleichermaßen aufkommt, wenn die putzigen Wollknäuel ihrem Bewegungsdrang folgen und – regelmäßig, aber nicht zu oft trainiert - über die Pisten flitzen.