Schopfheim Notstand für Patienten: Ärztenetz schlägt Alarm

Markgräfler Tagblatt
Das Ärztenetz schlägt Alarm wegen der Patientversorgung im Wiesental. Foto: zVg Foto: Markgräfler Tagblatt

Schopfheim (wm). Alarmruf aus den Praxen: Acht niedergelassene Ärzte aus Schopfheim

Schopfheim (wm). Alarmruf aus den Praxen: Acht niedergelassene Ärzte aus Schopfheim beklagen den Notstand in der medizinischen Versorgung. „Der Ärztemangel und der Engpass in der Patientenversorgung spitzt sich empfindlich zu“, heißt es in einem Schreiben des Ärztenetzes Wiesental an die Ärztekammer Südbaden. Inzwischen sei die Situation für Menschen, die einen Hausarzt suchen, „prekär“, so das Ärztenetz Wiesental unter Verweis auf verwaiste Praxen, nachdem Ärzte in Ruhestand gingen, krank wurden oder plötzlich gestorben sind.

Dem Ärztemangel gegenüber stehe eine altersbedingt höhere Morbidität der Bevölkerung und die zunehmende Komplexität der Behandlungen. Hinzu komme der hohe Zuzug ins Wiesental und die Versorgung von Flüchtlingen.

Das Ärztenetz möchte deshalb erneut auf den Engpass in der Patientenversorgung aufmerksam machen. Das Schreiben sei ein „Warnsignal“ beziehungsweise eine „Überlastungsanzeige“ an Ärztekammer und der Kassenärztliche Vereinigung.

„Wir brauchen direkte Ansprechpartner und konkrete Hilfen“, heißt es weiter. Das Ärztenetz kündigt zugleich an, die Bevölkerung mit Hilfe der lokalen Presse über den Notstand und den Dialog mit der Ärztekammer auf dem Laufenden zu halten. Es gelte, eine Lösung für eine ausreichende Patientenversorgung zu suchen und gemeinsam Kollegen zur Praxisnachfolge zu finden. „Es belastet uns die Not der Patienten an unseren Anmeldungen, die wir abweisen müssen und die keinen Hausarzt finden“, heißt es abschließend, „aber auch unsere Arbeitskraft ist nicht unendlich.“

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