Schopfheim „Nur ein Tropfen auf den heißen Stein“Plat

Markgräfler Tagblatt
Platz für zwei Kindergartengruppen will die Stadt in Langenau schaffen. Das Bauwerk soll sich ins geplante Bildungshaus integrieren lassen. Foto: Werner Müller Foto: Markgräfler Tagblatt

Kindergartenplätze: Zusatzgruppen in Langenau: Nachhaltige Lösung statt Container im Gespräch

Von Werner Müller

Keine Kinder im Container: Um den Bedarf an Betreuungsplätzen für Kinder unter drei Jahren abzudecken, soll in Langenau statt eines Provisoriums jetzt eine nachhaltige Lösung her.

Schopfheim. Ursprünglich wollte die Stadt auf dem Parkplatz bei der Schule und der Halle ein zweigruppiges Provisorium errichten lassen und für die Dauer von zwei Jahren mieten - bis das Bildungshaus in Betrieb geht (wir berichteten).

Kurzfristig kommt jetzt jedoch eine „nachhaltige Lösung“ ins Spiel. Auslöser dafür ist ein Antrag der CDU, die statt der Containerlösung für rund 300 000 Euro eine dauerhafte Lösung vorschlägt, die sich in das künftige Bildungshaus integrieren lässt.

Aufgrund dieses Antrags hatte die Verwaltung die vorgesehene Beratung in der jüngsten Gemeinderatssitzung kurzfristig von der Tagesordnung genommen. Jetzt soll sich das Stadtparlament am kommenden Montag in einer Sondersitzung um 20 Uhr mit der Thematik befassen.

Die Stadtverwaltung schlägt dem Gremium nunmehr vor, für die zwei zusätzlichen Gruppen mit 42 KiTa-Plätzen eine „nachhaltige Lösung“ ins Auge zu fassen, die sich in das Bildungshauskonzept einfügt und bis 1. Januar 2017 kurzfristig realisieren lässt.

Aus Sicht der Stadtverwaltung ist diese Lösung aber wegen des dringenden Bedarfs an zusätzlichen Kinderbetreuungsplätzen nur unter straffen zeitlichen Vorgaben umsetzbar. So müsse der Planer bis 8. April eine „stimmige Planung“ samt Kostenschätzung vorlegen für die kurzfristige Schaffung der 42 KiTa-Plätze sowie den Umbau der Halle und der Schule zum Bildungshaus – jeweils mit Bauzeitenplan. Ebenfalls erforderlich sei die Zusage eines Generalunternehmers, dass die KiTa-Plätze zum Jahresbeginn 2017 zur Verfügung stehen. Die Stadt rechnet bei dieser Variante mit Investitionskosten in Höhe von 630 000 Euro.

Falls die geforderten Unterlagen bis Ablauf der Frist nicht vorliegen, sollte der Gemeinderat nach Auffassung der Verwaltung wieder auf die Variante mit der Systembauweise (Container) zurückgreifen.

Denn die Zeit drängt. Nach den Berechnungen der Stadt fehlen allein im laufenden Kindergartenjahr rund 70 Plätze, 2017/2018 sind es 76 und 2018/2019 deren 63. Dabei, so heißt es in der Vorlage weiter, seien Kinder von Flüchtlingen noch gar nicht eingerechnet, ebenso wenig die Kinder aus Neubaugebieten. Insofern seien die in Langenau zu schaffenden Plätze „nur ein Tropfen auf den heißen Stein.“

Weitere Informationen: Die öffentliche Sondersitzung des Gemeinderates findet am Montag, 21. März, um 20 Uhr im Rathaus statt.

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