^ Schopfheim: Pass für eine bessere Zukunft - Schopfheim - Verlagshaus Jaumann

Schopfheim Pass für eine bessere Zukunft

Markgräfler Tagblatt
Fürs Rainbow House of Hope im Einsatz (von links): Theresa Schindelin (Waldorfschule, Patenschaft), Heinrich Ehrmann (Kassierer), Ceciel Strouken (Gründungsmitglied), Felizia Schindelin (Straßenmusik), Eva Schindelin, Irene Twikirize ( auf Austausch in Deutschland), Timothy Nabulwa (Leiter Brass-Band), Denis Ruff, Susanne Fink (Vorsitzende), Ulrike Beck (Vorsitzende), Sabine Huber. Foto: Monika Weber Foto: Markgräfler Tagblatt

Hauptversammlung: Verein „Rainbow House of Hope“ sucht noch mehr verlässliche Spender

Zehn Jahre Hilfe zur Selbsthilfe: Aus diesem Anlass gab es für die Mitgliederversammlung des Vereins „Rainbow House of Hope Uganda“ (RHU) ein umfangreiches Programm.

Schopfheim . Allein im vergangenen Jahr flossen knapp 36000 Euro nach Uganda in das gleichnamige Projekt in einem Vorort der Hauptstadt Kampala, und auch in Zukunft bleibt ein jährliches Spendenaufkommen in dieser Größenordnung notwendig.

Die Versammlung versuchte deshalb Möglichkeiten auszuloten, wie neue Spender zu finden sind, die sich längerfristig engagieren.

Das RHU macht sich für die Verbesserung der Situation benachteiligter Jugendlicher stark. Bildung, Musik, Sport und Theater sollen Fähigkeiten vermitteln, die ihnen eine bessere Zukunft ermöglichen.

Die Mitglieder des Vereins in Deutschland sehen dieses Projekt im Übrigen auch als eine Chance, Flüchtlingsströme gar nicht erst entstehen zu lassen.

Mit einer Instrumentensammlung begann Vorsitzende Susanne Fink vor zehn Jahren die Hilfe, später übernahm der Verein die Schulgebühren für die Kinder der Armenviertel. Derzeit unterstützt RHU 71 Schüler. Weitere Projekte kamen hinzu – Tanz- und Theatergruppe, Fußballmannschaften, eine Schneiderei, eine Tischlerei sowie Workshops für junge Frauen; dazu einen Umweltclub und Musikgruppen.

Bereits nach fünf Jahren konnte der Verein dank Spenden Personalkosten für die Sozialarbeit übernehmen. Dank Patenschaften hatten Jugendliche die Möglichkeit, im Anschluss an die Schulausbildung eine Ausbildung zu absolvieren.

Dies war aber nur in Einzelfällen möglich. Ein neues Projekt, das das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit (BMZ) unterstützt, soll hier Abhilfe schaffen. Derzeit entstehen auf dem Gelände des RHU in zwei Containern für die drei Berufsfelder Schreiner, Schneider und Frisöre jeweils 15 Ausbildungsplätze. 75 Prozent der Kosten in Höhe von 28 000 Euro übernimmt das BMZ, den Rest trägt der Verein (wir berichteten). Nach vier Monaten erhalten die Teilnehmer den „Workers Pass“, ein Zertifikat über diese niederschwellige Ausbildung, mit dem ihnen der Weg in die Selbstständigkeit offen steht. Das Projekt soll sich etwa ab März 2017 selbst tragen, beispielsweise durch den Verkauf eigener Produkte.

Bei der Hauptversammlung waren auch zwei Gäste aus Uganda zu Besuch: Timothy Nabulwa kam als Kind zum RHU. Mittlerweile ist er Leiter der Brass-Band und gibt auch Musikunterricht. Er informierte die Mitglieder über die derzeitige Situation in Uganda. Irene Twikirize nimmt derzeit an einem einjährigen Austauschprogramm teil.

Der Verein hat 71 Mitglieder und etwa 300 Unterstützer. Schulen in Regensburg, Bochum, Augsburg und Villingen-Schwenningen steuern regelmäßig größere Spendenbeträge bei. Im hiesigen Raum sind es die Grundschule Weitenau-Wieslet mit Sponsorenläufen und die Waldorfschule mit einem Teil der Einnahmen vom Martinibasar. Außerdem hat die zehnte Klasse der Waldorfschule eine Patenschaft für ein Kind aus dem RHU übernommen. Der Kontakt zum THG sei leider abgebrochen, bedauerten die Mitglieder.

Anlässlich des zehnjährigen Vereinsjubiläums soll es im Frühjahr 2017 eine Feier im Freizeithaus in Gersbach geben. Aus diesem Anlass wird auch der Leiter und Gründer des Rainbow House, Micheal Mwase, nach Deutschland kommen.

Ein privater Spender übergab 20 Fußbälle, die nach und nach den Weg nach Kampala finden sollen. Die ersten fünf nimmt Timothy Nabulwa bei seinem Heimflug bereits mit.

Spenden fürs Rainbow House of Hope können unter IBAN DE21683515570003178852 (Sparkasse Schopfheim) überwiesen werden.

Weitere Infos unter

www.rainbowhouse.info

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