Schopfheim Pioniere der Kleinkindbetreuung

Markgräfler Tagblatt

Jubiläum: Familienzentrum feiert 20-jähriges Bestehen / Eine feste Institution in der Stadt

Von der gemieteten Bleibe zum eigenen Haus, vom Minikindergarten zur ausgewachsenen Ganztagsgruppe, von der rein ehrenamtlichen Initiative zum Betrieb mit 20 Angestellten: In seiner 20-jährigen Geschichte hat das Familienzentrum eine gewaltige Entwicklung durchlaufen.

Schopfheim (jab). Grund genug für die Institution, den runden Geburtstag im kleinen Kreis zu feiern. Ganz vorn mit dabei waren Kindergartengänger, Zwergenmusiker mitsamt ihrem erwachsenen Anhang im Schlepptau.

In 20 Jahren sei die einstmals als „MüZe“ - Mütterzentrum – gegründete Einrichtung zur festen Institution in der Stadt geworden – „wir können auf eine erfolgreiche Zeit zurückblicken“, freute sich Vorstandsmitglied Bärbel Peither und dankte allen, die über diese Zeitspanne hinweg ihre Energie ins die Einrichtung gesteckt haben.

Bärbel Peither selbst stieß vor 15 Jahren zum MüZe hinzu, um andere Eltern kennenzulernen. „Das MüZe hat mir sehr geholfen, in Schopfheim anzukommen. Und es hat mir die Berufstätigkeit ermöglicht“. Schließlich bot das MüZe eine Kleinkind-Betreuung an – zu einer Zeit, als dies weitgehend noch Neuland war.

Peither steht exemplarisch für eine ganze Anzahl von Müttern und Familien, für die das Familienzentrum zumindest eine Zeit lang zum Familienleben dazugehörte. Die Vorsitzende zeigte sich „tief beeindruckt, wie sich das Familienzentrum von den Räumlichkeiten und von der Professionalität im Kindergarten her entwickelt hat“. Sie verhehlte auch nicht die Herausforderungen, denen sich das Familienzentrum vor allem auch im vergangenen Jahr gegenübersah: „Wir haben das Problem gehabt, mit zu wenigen Kapazitäten die viele anstehenden Aufgaben erledigen zu müssen“, so Peither – die Suche nach Vorstandsmitgliedern oder nach tatkräftigen Helfern gestaltete sich oft mühsam. Den Kopf in den Sand zu stecken, gilt jedoch nicht: „Wir werden auch in Zukunft vor technischen, wirtschaftlichen und persönlichen Herausforderungen stehen und werden sie aus dem Weg räumen“, betonte Bärbel Peither.

Als Fachgruppenleitern Soziales und Familie dankte Jacqueline Dumont dem Familienzentrum namens der Stadt für die gute Arbeit. „Das Familienzentrum erweitert die Vielfalt in Schopfheim enorm“, sagte sie.

Zur Geburtstagsfeier konnten die Gäste Sekt, Snacks und Spiele im weitläufigen Garten genießen. Eine 20 Meter lange Schnur mit 20 Luftballons quer durch den Garten stand symbolisch für die Gesichte des Familienzentrums. Auf diesem Zeitstrahl konnten

Zeitstrahl mit 20 bunten Luftballons

die Gäste sich an dem Zeitpunkt verorten, an dem sie zur Fami-Familie dazustießen, und auf einem kleinen Kärtchen vermerken, wie’s dazu kam.

Am 10. Oktober 1996 hoben die Gründungsmitglieder Karin Bischet-Schwendele, Marion Walter, Renate Maindok, Petra Kohls sowie Henriette von Caprivi, René Moucheboeuf und Claudia Zulfai das „Mütterzentrum aus der Taufe. 1998 bezog die Einrichtung Räume in der Stettiner Straße im Oberfeld. Zwei Jahre später folgte der Umzug in die Bahnhofstraße. Im selben Jahr (2000) erblickte die erste Minikindergartengruppe für Zwei- bis Dreijährige das Licht der Welt. 2005 wurde aus dem Mütter- offiziell das Familienzentrum. Nach langem Abwägen des Für und Wider entschied der Vorstand 2009, die Villa Drahtzug mit Zuschüssen von Stadt, Kreis und Regierungspräsidium zu kaufen.

Heute gibt es zwei Kleinkindgruppen. Neben dem Kindergartenbetrieb bietet das Familienzentrum eine Menge an Aktivitäten und schafft Raum für Begegnungen. Auf dem Programm stehen unter anderem ein Mutter-Kind-Pilateskurs, Zwergenmusik, Internationales Frühstück und Großelterntreff.

Weitere Informationen: www.familienzentrum-schopfheim.com

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