Schopfheim Praktische Hilfe für die Integration

Markgräfler Tagblatt
Mit der Fahrradwerkstatt bei der GU ging ein Wunsch von „Schopfheim hilft“ in Erfüllung. Foto: Sarah Trinler Foto: Markgräfler Tagblatt

GU Fahrnau: Helferkreis weiht Fahrradwerkstatt für Flüchtlinge ein 

Wer ein Fahrrad hat, ist mobil und kann am gesellschaftlichen und sozialen Leben teilnehmen. Für Flüchtlinge und Asylbewerber ist ein Fahrrad daher mit großem Wert verknüpft – doch dieses muss verkehrstüchtig sein und auch bleiben.

Schopfheim . Insofern war die Eröffnung einer „Fahrrad-Reparatur-Mitmach-Werkstatt“ am Donnerstagnachmittag in der Gemeinschaftsunterkunft (GU) in Fahrnau durchaus ein bedeutsames Ereignis.

Schon länger hatten Mitglieder des Flüchtlingshelferkreises „Schopfheim hilft“ um Klaus Malnati und Max Schwörer den Flüchtlingen in Fahrnau die Fahrräder repariert. Die Räder sind in regem Gebrauch, sodass ein Platten oder kleinere Pannen öfters vorkommen. Auch müssen die gespendeten Räder erst für den Verkehr geprüft und auf Vordermann gebracht werden. „Unser Wunsch war es, diese Reparaturen gemeinsam mit den Flüchtlingen durchführen zu können“, sagte Sabine Schmelzer von „Schopfheim hilft“.

Der Wunsch nach der Einrichtung einer Fahrradwerkstatt in der GU Fahrnau war bereits vor einem knappen Jahr entstanden. Die Helfer wurden damit beim Landratsamt Lörrach vorstellig und bekamen für ihr „nachhaltiges Bürgerengagement im Bereich der Flüchtlingshilfe“ sogar Fördermittel zugewiesen. Mit der Firma „Würzburger Raumeinheiten“ hatte man schnell einen Lieferanten und Teilsponsor für den Container gefunden. Aufgrund der Größe der geplanten Werkstatt war ein Bauantrag notwendig, dessen Bewilligung sich dann etwas in die Länge zog.

Doch die Helfer konnten ihr Projekt noch rechtzeitig vor der kalten Jahreszeit in die Tat umsetzen – und schon füllt sich die Einrichtung Stück für Stück mit Inventar und Leben.

Zur Einweihung waren neben Mitgliedern von „Schopfheim hilft“ und „AK Integration“ auch Unterkunftsleiterin Petra Mayer, Sozialarbeiterin Christine Scheller, Sozialbetreuer Moevi Akue, die Kreisräte Michael Straub und Günter Zabel, Johanna Schell vom Landratsamt sowie Bernhard Würzburger gekommen. Und die Bewohner der Unterkunft freuten sich so sehr über die neue Werkstatt, dass sie zur Einweihung eine selbst gemachte Riesenfalafel und andere Leckereien beisteuerten.

Luzia Klein, Flüchtlingsbeauftragte des Landratsamts, bedankte sich auch im Namen der Landrätin für das Durchhaltevermögen und die Ausdauer der Mitglieder des Helferkreises. Beim Landratsamt wisse man um die wichtige, aber auch harte Arbeit der Helferkreise vor Ort. Die Fahrradwerkstatt sei ein praktische Hilfe für die Integration.

Weitere Informationen: Die Fahrradwerkstatt hat montags und donnerstags von 15 bis 17 Uhr geöffnet.

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