Schopfheim Reaktionen aus dem Rat: „Das sieht schick aus“

Markgräfler Tagblatt

Der Knackpunkt bei den Plänen: Das einstige Burkhardt- & Schmidt-Areal ist noch ein Gewerbegebiet / Wohnen nicht erlaubt

Schopfheim (ma). „Wir freuen uns, wenn da mal was geht“, sagte SPD-Fraktionsvorsitzender Artur Cremans zu den Plänen von Roman Bockemühl und Johannes Bernhard. Der Knackpunkt an der Sache sei, dass das Gebiet „Alte Färberei“ planungsrechtlich als Gewerbegebiet bestehe. Der Gemeinderat müsse deshalb hier über eine Änderung diskutieren. Cremans schlug zudem vor, benachbarte Gebäude mit in die Planung einzubeziehen, was schließlich auch vom Bauausschuss beschlossen wurde.

Cremans setzte sich auch für erschwingliche Mieten in der Stadt ein. Dies müsse sich bei 34 Wohneinheiten bemerkbar machen. Zudem sei der Dammweg als Erschließungsstraße nicht unbedingt geeignet. Ein weiterer Punkt sei der Standort für die Glas- und Grillcontainer, die dem neuen Grillplatz weichen müssten. Hier müsse man einen Ersatzstandort für die Container finden. Zudem wollte Cremans wissen, ob es sich in der Tiefgarage um schmale oder große Parkplätze handele, denn davon hänge die Akzeptanz ab. „Wir hätten gerne Unterlagen“, sagte Cremans, der den Fraktionen mehr Zeit geben wollte, um sich besser in das bei der Sitzung vorgestellte Konzept einarbeiten zu können - Unterlagen hatten dem Gremium am Montag nicht vorgelegen, weshalb Cremans beantragte, noch keine Entscheidung zu treffen. Nachdem das Thema in den Fraktionen besprochen worden sei, könne dann der Gemeinderat entscheiden.

Johannes Bernhard sagte, die Parkplätze in der Tiefgarage würden groß genug sein. Was die Erschließung angehe, so entstünden der Stadt keine Kosten, da der Oberbelag des Dammwegs wieder vom Investor hergerichtet werden würde.

„Wir fragen nach prinzipieller Zustimmung“, so der neue Eigentümer des Geländes, Johannes Bernhard. „Macht es Sinn weiterzumachen oder nicht?“ Zum Thema Mietpreise sagte Bernhard, die Wohnungen sollten verkauft werden. Aber es würden auch zehn große Vier- bis Fünf-Zimmerwohnungen gebaut, die sich für Familien eigneten, für die es zinslose Darlehen geben werde.

Jürgen Fremd (Grüne) bewertete die Nutzung positiv. „Sehr gut“ sei, dass ein Raum für die Musikschule zur Verfügung stehen solle. „Ich könnte es gerade so übernehmen“, schloss sich Andreas Kiefer (Unabhängige) an. „Es sieht schick aus“, fand Bernd Müller (Grüne). Der Teufel stecke aber bekanntlich im Detail. Die Frage sei, ob das Gewerbe- in ein Mischgebiet umgewandelt werden solle, um Wohnen möglich zu machen. Seine Antwort darauf sei „Ja“.

Jeannot Weißenberger (CDU) signalisierte ein „grundsätzliches Ja“, zweifelte aber daran, ob es zwischen dem Gebäude und der steilen Böschung zur Wiese hinunter genügend Platz für eine Nutzung gebe, was Bernhard aber bejahte. Karlheinz Markstahler (Freie Wähler) fand die Nutzung als Wohneinheiten besser als ein Gewerbegebiet.

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